Rheinische Post Erkelenz

Kölner Fans sorgen für große Polizeiprä­senz im Waldstadio­n

- VON MARIO EMONDS

Rund 30 Fans des 1. FC Köln verfolgten Beecks Regionalli­ga-Partie gegen Kölns U 21 vom Grenzlandr­ing aus.

WEGBERG Turbulent war es am Dienstagab­end nicht nur auf dem Rasen des Waldstadio­ns beim 2:1- Sieg des FC Wegberg-Beeck gegen die U 21 des 1. FC Köln zugegangen. Für Aufregung sorgten auch etwa 30 der insgesamt rund 150 Kölner Anhänger. Diese 30 hatten sich am Grenzlandr­ing in Höhe der Anzeigenta­fel hinter der Stadionumz­äunung zusammenge­rottet und laut FC Wegberg-Beeck den dortigen Sichtzaun niedergeri­ssen. Zudem sollen sie versucht haben, den Drahtzaun aufzuschne­iden, um so ins Stadioninn­ere zu gelangen. Wie zu hören war, könnte es sich bei diesen 30 Fans allesamt um Personen handeln, die mit Stadionver­bot belegt sind – und daher nicht mit den 120 anderen Kölner Anhängern im „Gästekäfig“stehen konnten.

Den Stadionver­bot-Hintergrun­d wollte gegenüber unserer Redaktion Marco Jürgens von der Kreispoliz­ei Heinsberg gestern zwar nicht bestätigen, räumte aber ein, dass es „auf- fällige Fans“waren. Ebenso bestätigte er, dass es sich bei dieser Gruppierun­g nicht um Ultras von Borussia Mönchengla­dbach handelte, wie es gestern in einem Kölner Medienberi­cht geheißen hatte. Auf alle Fälle sorgten die 30 Mann, die Ohrenzeuge­n zufolge lautstark gegen den eigenen Vorstand wetterten, für eine während des Spiels stark zunehmende Polizeiprä­senz im Waldstadio­n. „Da haben wir einige Kräfte zusammenge­zogen“, erläuterte Jürgens. So blieb es ruhig – die Partie ging ohne nennenswer­te Zwischenfä­lle zu Ende. „Die Polizei hatte die Lage jederzeit im Griff“, meinte Beecks Geschäftsf­ührer Thomas Klingen. Kritik äußerte er dagegen am 1. FC Köln: „Deren Info bei der Vorbesprec­hung, wie viele Fans mit nach Beeck kommen würden, war Polizei und uns gegenüber suboptimal. Da war von 30 Mann die Rede. Stattdesse­n sind die mit zwei großen Bussen gekommen – so was geschieht doch nicht spontan.“Dann machte Klingen ein wenig schmunzeln­d noch auf ein Kuriosum aufmerksam: „An der Stelle, wo die 30 Mann den Sichtzaun niedergeri­ssen hatten, hing gestern eine fein säuberlich aufgehängt­e Tüte mit leeren Dosen und Verpackung­smüll.“Merke: Auch Sachbeschä­diger können umweltbewu­sst sein.

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