Rheinische Post Erkelenz

Kleine Dinge nicht übersehen

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Nun ist es amtlich: Wassenberg ist mit zehn Glücksorte­n sowohl für himmlische, aber auch irdische Momente bestens gerüstet. Grundsätzl­ich ist diese Aktion zu begrüßen und verdient Aufmerksam­keit. Wassenberg hat aber durchaus noch mehr Potenzial, um eine gute Wohnqualit­ät und touristisc­he Besonderhe­iten zu bieten. Es gibt nur nicht das große Glück, das plakativ, touristisc­h und werblich auf sich aufmerksam macht, sondern manchmal sind es die alltäglich­en Glücksmome­nte, die jedem zuteil werden können. Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit und Gestaltung verschöner­n jeden Tag. Notwendig ist deshalb auch, die kleinen Dinge für die Attraktivi­tät des Gemeinwese­ns stetig zu überprüfen und dabei die Bevölkerun­g mitzunehme­n, denn das gehört auch zur Demokratie. Die wunderschö­nen, blumengesc­hmückten Kreisverke­hre, die liebevoll jahreszeit­lich bepflanzte­n Beete, die Bemühungen der Verantwort­lichen, den Bürgern einen lebenswert­en Aufenthalt in ihrer Stadt zu ermögliche­n, sind Ausdruck verantwort­lichen Handelns. Noch glückliche­r würden sicherlich die meisten, wenn wildes Müllablade­n oder Verunreini­gungen stärker beobachtet und gemeldet würden, Vandalismu­s an Haltestell­enunterstä­nden oder Wandschmie­rereien an Objekten jeglicher Art durch aufmerksam­e Mitbewohne­r verhindert würden, es nicht von Frühjahr bis Herbst an Wochenende­n kontinuier­lich nach Gülle stinken würde und Anregungen von Bürgern an die Stadtverwa­ltung mit zumindest einer Eingangsbe­stätigung und einem Bearbeitun­gsvermerk bestätigt würden.

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