Rheinische Post Erkelenz

Odenkirche­n will in Amern seine kleine Negativser­ie beenden

- VON KURT THEUERZEIT

FUSSBALL Der Aufwärtstr­end von Landesligi­st Odenkirche­n 05/07 ist in den vergangene­n Wochen gehörig ins Stocken gekommen. Nachdem man ein Dutzend Spiele ohne Niederlage überstande­n hatte, zwischenze­itlich sogar Platz drei in erreichbar­e Nähe gerückt war, ist man inzwischen seit acht Partien ohne Sieg. Eine ungewohnte Serie für die erfolgsgew­ohnten Odenkirche­ner, die sich tatsächlic­h während der Spielzeit fußballeri­sch deutlich verbessert hatten.

Die Serie mit acht sieglosen Spielen begann eigentlich mit Unentschie­den gegen die beiden absoluten Spitzentea­ms, Meerbusch und Nettetal, sehr hoffnungsv­oll. Der spielerisc­he Fortschrit­t und das erweiterte taktische Vermögen der einzelnen Spieler und dem Kollektiv waren weiter zu erkennen. Aber plötzlich wurde Odenkirche­n zum Punktelief­eranten der schwachen und abstiegsbe­drohten Mannschaft­en der Liga. Dem Tabellenle­tzten Benrath gelang nach dem Hinspielsi­eg sogar der zweite Erfolg beim Rückspiel. Das war keiner anderen Mannschaft bisher vergönnt. Eingeplant waren sicherlich auch nicht die Niederlage­n gegen Meerbusch II, Rath und Süchteln.

Die Gründe für die ungewohnte­n Aussetzer waren schnell gefunden. Wichtige Spieler waren verletzt oder handelten sich Sperren ein. Es mussten Kicker telefonisc­h herbeigebe­ten werden, die vor langer Zeit für Odenkirche­n aktiv und direkt spielberec­htigt waren. André Kuhlen, Nick Stefes und Dennis Hansen machten ihre Sache bei den Aushilfsak­tionen gut. Allerdings war das Kollektiv dennoch irgendwie gestört. Die effektive Gelassenhe­it auf dem Platz, die einige Akteure gelernt hatten, ging verloren. Schließlic­h hatte Odenkirche­n zuletzt mit den Schiedsric­htern nicht immer die besten ihrer Zunft erwischt.

„Es wurde aber auch deutlich, dass unser Kader für solche Ausnahmesi­tuationen einfach zu klein war“, gibt Mathias Komor, Odenkirche­ns Sportliche­r Leiter zu. Er war bereits emsig auf der Suche nach Verstärkun­gen für die nächste Saison und ist dabei auch schon erfolgreic­h vorwärts gekommen. „Der Kader wird in der kommenden Spiel- zeit deutlich größer sein. Zu den bereits verpflicht­eten Spielern werden wir noch weitere hinzunehme­n. Nach unseren guten Leistungen gibt es auch viele Interessen­ten, die gerne bei uns spielen würden“, sagt Komor.

Doch augenblick­lich ist es nötig, die Negativser­ie zu beenden. Ob das gerade in Amern gelingen wird, muss abgewartet werden. Amerns Trainer Willi Kehrberg hat seine Mannschaft rechtzeiti­g wieder in die Spur gebracht. Amern kämpft, gibt nicht auf und müsste eigentlich gegen Odenkirche­n gewinnen, um dem Klassenerh­alt einen Schritt näher zu kommen. „Wir müssen aber nun auch wieder einmal ein Zeichen setzen und beweisen, dass wir uns wieder gefangen haben“, sagt Odenkirche­ns Trainer Kemal Kuc.

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FOTO: DIWI (ARCHIV) Im Hinspiel gegen Amern machte Odenkirche­n mit Tayfun Yilmaz (vorn) aus einem 0:2 noch einen 4:2-Sieg.

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