GHTC ist zweimal in Hamburg gefordert
Die Aufgaben Großflottbek heute und Polo Club morgen sind höchst unterschiedliche.
HOCKEY In Hamburg ist am Wochenende einiges los. Der Hafengeburtstag gilt als größtes Hafenfest der Welt und lockt Touristen zu Hunderttausenden an. Auch sportlich geht es in der Hansestadt – nicht nur wegen Borussias Auftritt beim Hamburger SV – spannend zu. Denn in der Zweiten Hockey-Bundesliga gastieren in SW Köln, BW Köln, dem Kahlenberger HTC und dem Gladbacher HTC alle vier Westmannschaften in der Hansestadt.
Die Gladbacher Hockeyspieler haben dabei einen Doppelspieltag vor der Brust. Heute spielt der GHTC um 16.30 Uhr beim Großflottbeker THGC, morgen geht es um 12 Uhr zum Hamburger Polo Club. Um höhere Kosten zu vermeiden, machen sich die Gladbacher erst heute Früh auf in den Norden und beziehen ihr Quartier knapp außerhalb des Zentrums. „Wegen des Hafengeburtstages war es gar nicht so einfach, eine passende Unterkunft zu finden“, sagt Trainer Marcus Reifenberg. Im Gepäck haben die Schwarz-Roten eine kräftige Portion Selbstbewusstsein. Nach den ordentlichen Auftritten gegen SW Neuss (2:2) und THK Rissen (5:5) soll es endlich mit dem ersten FeldSieg klappen. Den plant Reifenberg heute gegen den direkten Tabellennachbarn ein: „Wir müssen uns endlich mal komplett belohnen. Die Partie gegen Flottbek ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewinnen müssen“, sagt der Trainer.
Morgen hängen die Trauben für den GHTC im zweiten Auftritt deutlich höher. Der Hamburger Polo Club liegt souverän an der Tabellenspitze und für den anvisierten Erstliga-Aufstieg voll auf Kurs. Entsprechend geringer ist die Gladbacher Erwartungshaltung. „Gegen Polo haben wir überhaupt keinen Druck. Allerdings sehe ich uns nicht chancenlos, zumal Polo auch nicht immer zwei überragende Halbzeiten hinlegt“, erklärt Reifenberg, der mit seiner Mannschaft am Donnerstagabend nochmal eine längere VideoEinheit hatte: „Wir haben uns noch- mal intensiv mit unserem Spiel gegen Rissen auseinandergesetzt, wobei wir auch festgestellt haben, dass wir auf dem Video spielerisch noch viel überlegener waren, als es sich im Spiel selbst angefühlt hat. Aber alle Überlegenheit bringt uns nichts, wenn wir hinten zu viele Fehler machen“, sagt Reifenberg.
Die Fahrt nach Hamburg geht der GHTC heute mit voller Kapelle an. Zwar musste Thomas Sonntag unter der Woche aussetzen, dennoch sitzt der Stürmer mit im Bus. Auch zum Schläger greifen wird Tillmann Pohl, der die gesamte Hinrunde verletzungsbedingt fehlte. „Tille wird heute spielen. Was das zweite Spiel angeht, müssen wir mal seine Verfassung abwarten“, sagt Reifenberg. Zwischen den Pfosten steht erneut Jens Blüthnert. Ob der 27-Jährige eine Doppelschicht schiebt oder Patrick Alex ran darf, wird erst nach dem ersten Spiel entschieden.