Rheinische Post Erkelenz

Im neuen OP-Zentrum der Kliniken Maria Hilf werden die Prozesse durch eine Zusammenle­gung aller Fachbereic­he optimiert.

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(rps) Mit der Verlegung der Kliniken Maria Hilf vom Standort an der Sandradstr­aße zur Viersener Straße endet ein mehr als zehnjährig­er Planungspr­ozess. Mehr als 80 Millionen Euro wurden im fünften Bauabschni­tt in zwei neue Bettenhäus­er, ein Lager- und Logistikze­ntrum, eine Heizzentra­le und ein neues OP-Zentrum investiert. „Mit den Neubauten an der Viersener Straße fügen sich die Puzzleteil­e zusammen. Es gibt nun eine direkte Anbindung an die Versorgung­seinrichtu­ngen“, erklärt Architekt Rainer Thieken.

Insgesamt wurde eine Fläche von 36.000 Quadratmet­ern bebaut. Davon entfallen 12.600 Quadratmet­er auf das OP-Zentrum mit zwölf Operations­einheiten, darunter ein hochmodern­er Hybrid-OP, sowie ra- diologisch­e Einrichtun­gen und vier Eingriffsr­äume für die HNO-Klinik. Das neue OPZentrum gewährleis­tet eine medizinisc­he Versorgung auf höchstem Niveau und verkürzt die Wege deutlich. So gibt es beispielsw­eise eine ZentralSte­rilisation für alle Operations­säle. Die OP-Instrument­e können über einen Aufzug steril auf direktem Wege in den Operations­saal eingeschle­ust werden. Das spart Zeit und verbessert die Effektivit­ät.

Bisher war es so, dass jeder Fachbereic­h seinen eigenen Trakt mit OP-Einrichtun­gen hatte. Im neuen OP-Zentrum werden die Prozesse durch eine Zusammenle­gung aller Fachbereic­he deutlich optimiert. „Die interdiszi­plinäre Zusammenar­beit wird in vielerlei Hinsicht verbessert“, be- tont Prof. Dr. Andreas Lahm, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Kliniken Maria Hilf. Mussten früher zum Beispiel Lungenpati­enten aus der Klinik für Pneumologi­e für einen Thorax-chirurgisc­hen Eingriff zur Sandradstr­aße transporti­ert werden, ist das nun „in-house“möglich. „Die zeitrauben­den Personaltr­ansporte mit Ärzten, Pflegern, Therapeute­n und Verwaltung­sangestell­ten sowie der Güterverke­hr zwischen den Standorten fallen komplett weg. Dadurch verschlank­en sich die logistisch­en Prozesse erheblich“, betont Jürgen Hellermann, Mitglied der Geschäftsf­ührung.

Auf der Höhe der Zeit sind auch die neuen Bettenhäus­er. In den modernen, hellen und gut ausgestatt­eten Räumlichke­iten wird eine Wohlfühl-Atmosphäre den Heilungspr­ozess unterstütz­en. Grünfläche­n in den Außenberei­chen sorgen für eine hohe Aufenthalt­squalität. Für die Besucher stehen nach den Umbaumaßna­hmen mehr als 300 Parkplätze im unmittelba­ren Umfeld zur Verfügung.

Zählt man alle Umbau- und Neubaumaßn­ahmen zusammen, wurden seit 2002 rund 220 Millionen Euro in die Modernisie­rung und Erweiterun­g der Kliniken Maria Hilf an der Viersener investiert. (rps) Mit einem hochmodern­en Hybrid-OP setzen die Kliniken Maria Hilf richtungsw­eisende Maßstäbe für die gesamte Region. Dies eröffnet im Besonderen in der minimal-invasiven Chirurgie, die den klinischen Alltag in den letzten Jahren verändert hat und auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird, ganz neue Möglichkei­ten. Der Hybrid-OP ist unter anderem mit einer deckenhäng­enden DSA, einer digitalen Subtraktio­ns-Angiograph­ie, ausgerüste­t. Im Zusammensp­iel mit weiteren Bild-gebenden Verfahren nach modernstem Stand der Medizintec­hnik wie CT und MRT entsteht somit über den klassische­n OP hinaus ein Eingriffsr­aum, der maximale Behandlung­ssicherhei­t ermöglicht. Die bildgebend­en Anlagen erstellen dreidimens­ionale, hochauflös­ende Ansichten und Animatione­n der inneren Gefäße und Organe. Während eines Eingriffs kann somit simultan diagnostiz­iert und therapiert werden.

„Der Hybrid-OP schafft eine hohe Flexibilit­ät. Wir können jetzt verschiede­ne Untersuchu­ngsmethode­n und Diagno- severfahre­n in einem Raum anwenden. Gerade bei komplizier­ten Verletzung­en und NotOperati­onen ist das ein Riesenvort­eil“, erläutert Prof. Dr. Andreas Lahm, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Kliniken Maria Hilf. „So ist es zum Beispiel bei Bedarf kein Problem, sofort von einem minimal-invasiven zu einem offenen Eingriff zu wechseln.“

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FOTO: MH Mit seiner innovative­n Technikaus­stattung eröffnet der Hybrid-OP ganz neue Möglichkei­ten. Das schätzen vor allem auch die Chefärzte der Klinik für Gefäßchiru­rgie und Angiologie, Prof. Dr. Barbara Weis-Müller, und der Klinik für Orthopädie und...

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