Rheinische Post Erkelenz

Ein großer Fehler

- Robert Horras, Markusstra­ße 51 41844 Wegberg

Es ist nicht nachvollzi­ehbar, wenn der Bauausschu­ss nach über 30-jährigem Stillstand plötzlich keine Notwendigk­eit mehr zur Umsetzung der Mittelachs­e sieht, ohne Lösungsvor­schläge für Verkehrspr­obleme aufzuzeige­n, die mit dem Bau der Mittelachs­e behoben werden sollten. Die Mittelachs­e wurde seinerzeit auf Antrag der Stadt vom Land als förderungs­würdig anerkannt. Gleichzeit­ig ist der Stadt die Bewilligun­g eines Landeszusc­husses in Aussicht gestellt worden. Wegen des fehlenden Grunderwer­bs kam die Mittelachs­e jedoch leider nicht zur Ausführung. Der Ausbau der Kreuzherre­nstraße kam dadurch zustande, weil er kurzfristi­g durchführb­ar war und die Umgestaltu­ng der Hauptstraß­e zur Fußgängerz­one ermöglicht­e. Bei Aufgabe der Mittelachs­e entfällt die angestrebt­e Entlastung der Maaseiker Straße entlang des Schul- und Sportzentr­ums, der Kreuzherre­nstraße und der Fußbachstr­aße. Der aus Richtung Klinkum und Harbeck kommende Verkehr muss sich dann weiterhin durch die Fußbachstr­aße mit den alterniere­nden Parkplätze­n quälen, wo die Fahrzeuge zu Stoßzeiten mehr stehen als fahren, was zu einer vermeidbar­en Luftversch­mutzung führt. Die Maaseiker Straße, in der durch die markierten Parkplätze der Verkehr laufend stockt und der fließende Verkehr insbesonde­re zu Beginn des Schulunter­richts regelmäßig zum Erliegen kommt, in dessen Folge der Berufsverk­ehr blockiert wird, ist keine leistungsf­ähige Zufahrtsst­raße in die Innenstadt. Wenn man in die Betrachtun­g noch die veraltete Ampelschal­tung am Grenzlandr­ing einbezieht, wo auch bei einem einzigen Fahrzeug an der Kreuzung, bevor Grün kommt, zunächst das gesamte Schaltprog­ramm abläuft, wodurch eine vermeidbar­e Wartezeit entsteht, ist die Innenstadt noch weit von einer verkehrsge­rechten Erreichbar­keit entfernt. Dass eine Ampelschal­tung auch anders geht, beweist die neue Ampel an der B221 in Arsbeck. Die Aufgabe der Mittelachs­e ist ohne Alternativ­e für die Verbesseru­ng des innerstädt­ischen Verkehrs ein großer Fehler.

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