Ein großer Fehler
Es ist nicht nachvollziehbar, wenn der Bauausschuss nach über 30-jährigem Stillstand plötzlich keine Notwendigkeit mehr zur Umsetzung der Mittelachse sieht, ohne Lösungsvorschläge für Verkehrsprobleme aufzuzeigen, die mit dem Bau der Mittelachse behoben werden sollten. Die Mittelachse wurde seinerzeit auf Antrag der Stadt vom Land als förderungswürdig anerkannt. Gleichzeitig ist der Stadt die Bewilligung eines Landeszuschusses in Aussicht gestellt worden. Wegen des fehlenden Grunderwerbs kam die Mittelachse jedoch leider nicht zur Ausführung. Der Ausbau der Kreuzherrenstraße kam dadurch zustande, weil er kurzfristig durchführbar war und die Umgestaltung der Hauptstraße zur Fußgängerzone ermöglichte. Bei Aufgabe der Mittelachse entfällt die angestrebte Entlastung der Maaseiker Straße entlang des Schul- und Sportzentrums, der Kreuzherrenstraße und der Fußbachstraße. Der aus Richtung Klinkum und Harbeck kommende Verkehr muss sich dann weiterhin durch die Fußbachstraße mit den alternierenden Parkplätzen quälen, wo die Fahrzeuge zu Stoßzeiten mehr stehen als fahren, was zu einer vermeidbaren Luftverschmutzung führt. Die Maaseiker Straße, in der durch die markierten Parkplätze der Verkehr laufend stockt und der fließende Verkehr insbesondere zu Beginn des Schulunterrichts regelmäßig zum Erliegen kommt, in dessen Folge der Berufsverkehr blockiert wird, ist keine leistungsfähige Zufahrtsstraße in die Innenstadt. Wenn man in die Betrachtung noch die veraltete Ampelschaltung am Grenzlandring einbezieht, wo auch bei einem einzigen Fahrzeug an der Kreuzung, bevor Grün kommt, zunächst das gesamte Schaltprogramm abläuft, wodurch eine vermeidbare Wartezeit entsteht, ist die Innenstadt noch weit von einer verkehrsgerechten Erreichbarkeit entfernt. Dass eine Ampelschaltung auch anders geht, beweist die neue Ampel an der B221 in Arsbeck. Die Aufgabe der Mittelachse ist ohne Alternative für die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrs ein großer Fehler.