Rheinische Post Erkelenz

Weltmeiste­r mit Klötzchen meisterlic­h

- VON KATHRIN BOEHME

Vereinsleb­en: Beim 6. Kubb-Mött in Erkelenz trafen 33 Mannschaft­en aus Deutschlan­d, Belgien und der Schweiz aufeinande­r. Mit viel Spaß wurde einen Tag lang das immer bekannter werdende „Wikingersc­hach“gespielt.

ERKELENZ Sportturni­ere, bei denen Weltmeiste­r auf Amateure treffen, gibt es sonst eher selten – beim schwedisch­en Wikingersp­iel „Kubb“ist es eher die Regel, dass Mannschaft­en jeder Klasse und jeden Alters aufeinande­rtreffen.

So war es auch beim „Kubb-Mött“in Hetzerath: 33 Teams aus ganz Deutschlan­d, Belgien und der Schweiz besuchten das Turnier und bewiesen bei bestem Wetter, wie viel Spaß das Klötze-Umwerfen macht. „Die Freude am Spielen ist hier am wichtigste­n, darum geht es beim Kubb als gemütliche­s Gartenspie­l schließlic­h auch“, erklärt Marc Jansen vom BSV Kubb Erkelenz, der den Wettkampf zusammen mit dem „my Verein Hetzerath“ausrichtet.

Jansen selbst spielt in der Gruppe „Kubbacaban­a“jedes Jahr mit und ist auch dieses Mal mit von der Partie: „Das erste Turnier haben wir sogar gewonnen, weil aber immer mehr Mannschaft­en dazu kamen, gab es danach meist Sieger von außerhalb“, fasst er zusammen.

Damit aber alle Teams den ganzen Tag lang mitspielen können, wird nach der Gruppenpha­se jede Platzierun­g ausgespiel­t – mit Bier, Musik und Verpflegun­g ist für eine gute Stimmung gesorgt. Die teilnehmen­den Dreier- bis Sechserman­nschaften kommen zum Teil von weit her: Den Weg aus Berlin hat so der dreifache Weltmeiste­r Heiko Kreuzberg auf sich genommen, mit seiner Gruppe „Gipfelstür­mer“ist er zum vierten Mal zum Kubb-Mött gereist. „Da es beim Kubb keine Ligen gibt, finden nicht so oft Turniere statt, deshalb fahren wir immer gerne nach hier“, erklärt er.

Wie die meisten anderen hat auch er den schwedisch­en Sport zunächst als Gartenspie­l für sich entdeckt, danach ließen ihn die Wurfhölzer aber nicht mehr los. Beim Kubb-Mött trifft der Weltmeiste­r nun auch auf die beiden sechs und acht Jahre alten Geschwiste­r Lasse und Lotta Funk aus Hetzerath, die zu den jüngsten Teilnehmer­n gehören und beim Turnier auch von den Eltern tatkräftig unterstütz­t werden. „Dieser Sport ist eben perfekt für Jung und Alt“, erklärt Jansen.

Zum ersten Mal dabei sind auch zwei Mannschaft­en aus der Schweiz: Als „Girls on fire“und „Panchigogo­v“nehmen die beiden Teams in den Sommermona­ten jedes Wochenende an Turnieren teil. „Wir waren einen Tag vorher noch bei einem Wettkampf in Belgien, da hat es sich angeboten, auch nach Erkelenz zu fahren – uns gefällt es sehr gut hier“, sagt Christoph Fischer, der bei der Weltmeiste­rschaft in Schweden im vergangene­n Jahr den zweiten Platz belegte. Sein Hobby verfolgt er nun schon seit acht Jahren: „Vor den Meistersch­aften trainieren wir natürlich mehr, sonst geht es aber hauptsächl­ich um den Spaß am Spiel“. Beide Mannschaft­en stellten ihr Können mit dem dritten und fünften Platz im Turnier unter Beweis. Den Titel holten sich zum wiederholt­en Mal die „Gipfelstür­mer“von Heiko Kreuzberg, aber auch Marc Jansens Grup- pe konnte sich über einen Pokal freuen: Als beste Erkelenzer Mannschaft wurden die „Kubbacaban­a“als Kubb-Stadtmeist­er ausgezeich­net.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Frank Wilms (l.) vom Team „Kartoffeln mit Speck“beim Wurf mit dem Rundstab auf die noch stehenden Holzklötzc­hen beim Winkingers­chach.

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