Weltmeister mit Klötzchen meisterlich
Vereinsleben: Beim 6. Kubb-Mött in Erkelenz trafen 33 Mannschaften aus Deutschland, Belgien und der Schweiz aufeinander. Mit viel Spaß wurde einen Tag lang das immer bekannter werdende „Wikingerschach“gespielt.
ERKELENZ Sportturniere, bei denen Weltmeister auf Amateure treffen, gibt es sonst eher selten – beim schwedischen Wikingerspiel „Kubb“ist es eher die Regel, dass Mannschaften jeder Klasse und jeden Alters aufeinandertreffen.
So war es auch beim „Kubb-Mött“in Hetzerath: 33 Teams aus ganz Deutschland, Belgien und der Schweiz besuchten das Turnier und bewiesen bei bestem Wetter, wie viel Spaß das Klötze-Umwerfen macht. „Die Freude am Spielen ist hier am wichtigsten, darum geht es beim Kubb als gemütliches Gartenspiel schließlich auch“, erklärt Marc Jansen vom BSV Kubb Erkelenz, der den Wettkampf zusammen mit dem „my Verein Hetzerath“ausrichtet.
Jansen selbst spielt in der Gruppe „Kubbacabana“jedes Jahr mit und ist auch dieses Mal mit von der Partie: „Das erste Turnier haben wir sogar gewonnen, weil aber immer mehr Mannschaften dazu kamen, gab es danach meist Sieger von außerhalb“, fasst er zusammen.
Damit aber alle Teams den ganzen Tag lang mitspielen können, wird nach der Gruppenphase jede Platzierung ausgespielt – mit Bier, Musik und Verpflegung ist für eine gute Stimmung gesorgt. Die teilnehmenden Dreier- bis Sechsermannschaften kommen zum Teil von weit her: Den Weg aus Berlin hat so der dreifache Weltmeister Heiko Kreuzberg auf sich genommen, mit seiner Gruppe „Gipfelstürmer“ist er zum vierten Mal zum Kubb-Mött gereist. „Da es beim Kubb keine Ligen gibt, finden nicht so oft Turniere statt, deshalb fahren wir immer gerne nach hier“, erklärt er.
Wie die meisten anderen hat auch er den schwedischen Sport zunächst als Gartenspiel für sich entdeckt, danach ließen ihn die Wurfhölzer aber nicht mehr los. Beim Kubb-Mött trifft der Weltmeister nun auch auf die beiden sechs und acht Jahre alten Geschwister Lasse und Lotta Funk aus Hetzerath, die zu den jüngsten Teilnehmern gehören und beim Turnier auch von den Eltern tatkräftig unterstützt werden. „Dieser Sport ist eben perfekt für Jung und Alt“, erklärt Jansen.
Zum ersten Mal dabei sind auch zwei Mannschaften aus der Schweiz: Als „Girls on fire“und „Panchigogov“nehmen die beiden Teams in den Sommermonaten jedes Wochenende an Turnieren teil. „Wir waren einen Tag vorher noch bei einem Wettkampf in Belgien, da hat es sich angeboten, auch nach Erkelenz zu fahren – uns gefällt es sehr gut hier“, sagt Christoph Fischer, der bei der Weltmeisterschaft in Schweden im vergangenen Jahr den zweiten Platz belegte. Sein Hobby verfolgt er nun schon seit acht Jahren: „Vor den Meisterschaften trainieren wir natürlich mehr, sonst geht es aber hauptsächlich um den Spaß am Spiel“. Beide Mannschaften stellten ihr Können mit dem dritten und fünften Platz im Turnier unter Beweis. Den Titel holten sich zum wiederholten Mal die „Gipfelstürmer“von Heiko Kreuzberg, aber auch Marc Jansens Grup- pe konnte sich über einen Pokal freuen: Als beste Erkelenzer Mannschaft wurden die „Kubbacabana“als Kubb-Stadtmeister ausgezeichnet.