Jeder vierte Jugendliche ist mit Finanzen überfordert
BERLIN (dpa) Junge Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten im Umgang mit Finanzthemen. Das zeigt eine Umfrage des Forsa-Instituts. Demnach hat jeder vierte junge Erwachsene in Deutschland nach eigener Einschätzung Wissenslücken bei den Zusammenhängen der Finanzwelt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts gaben 26 Prozent an, sie hätten große Defizite beim Thema Finanzen. Zwei Drittel (66 Prozent) glauben, ein befriedigendes bis ausreichendes Finanzwissen zu haben, 8 Prozent halten ihre Kenntnisse für gut bis sehr gut.
Forsa hatte im Auftrag der Kreditauskunftei Schufa im Mai 1059 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren befragt. Die Schufa veröffentlichte die Ergebnisse am Montag in Berlin.
Die Studie zeige, dass die Unsicherheit im Umgang mit Finanzen mit zunehmender Komplexität steige. So sähen die meisten Befragten etwa kein Problem bei der Eröffnung eines Girokontos. Gehe es aber zum Beispiel um die Aufnahme eines Kredits, halten sich nur 17 Prozent für gut oder sehr gut informiert. Beim Abschluss eines Vertrages zur Altersvorsorge sind es 14 Prozent.
Die Eltern können ihren Kindern indes nicht immer zur Seite stehen. Zwar wenden sich 82 Prozent der Jugendlichen bei Fragen an ihre Eltern, doch auch die sind oftmals ahnungslos. Ein Drittel der Elterngeneration weist laut Umfrage die eigene Finanzkompetenz mit den Noten ausreichend bis ungenügend aus.