Rheinische Post Erkelenz

Feuerwehr warnt vor Waldbrandg­efahr

Der Deutsche Wetterdien­st hat die zweithöchs­te Warnstufe ausgerufen. In Korschenbr­oich gab es seit Freitagabe­nd fünf Einsätze wegen brennender Felder, Seitenstre­ifen und Sträucher. Die Gefahr bleibt die nächsten Tage bestehen.

- VON CHRISTIAN LINGEN

KORSCHENBR­OICH Die Temperatur­en liegen bei rund 30 Grad und seit Tagen hat es schon nicht mehr geregnet. Das sorgt für ausgetrock­nete Felder, verdorrte Rasenfläch­en und extreme Trockenhei­t in Gebüschen, Wäldern und auf anderen Grünfläche­n. Das Wetter, das für Freibadsti­mmung sorgt, bereitet der Feuerwehr Sorgen. Die Wehrleute sind in erhöhter Alarmberei­tschaft. Entspreche­nd hat der Deutsche Wetterdien­st am Montagmitt­ag die Gras- und Waldbrandg­efahr für den Großraum Düsseldorf/Neuss, also auch für Korschenbr­oich und Mönchengla­dbach, auf Stufe 4 erhöht. Das ist die zweithöchs­te Warnstufe, denn Gras- und Waldfläche­n können sich derzeit schnell entzünden. In Korschenbr­oich gab es seit Freitagabe­nd bereits fünf Einsätze. In zwei Fällen geht die Feuerwehr von Brandstift­ung aus.

Am Freitagabe­nd wurde die Feuerwehr um 22.55 Uhr zu einem Brand auf einem Feld an der Friedrich-Kreutzer-Straße gerufen. „Dort stand eine Fläche von rund zehn Quadratmet­ern in Flammen“, sagt Korschenbr­oichs Feuerwehrc­hef Frank Baum. Felder geraten bei der aktuellen Witterung häufig in Brand durch achtlos weggeworfe­ne Zigaretten­kippen oder Glas, das die Sonne reflektier­t. Weil der Brand auf dem Feld spät abends entstand, geht die Korschenbr­oicher Feuerwehr in diesem Fall von Brandstift­ung aus. Am Samstag rückte die Feuerwehr um 15 Uhr zu einem Brand an der Bundesstra­ße 230 aus. „Dort brannte der Seitenstre­ifen auf einer Länge von rund 20 Metern. Wir gehen davon aus, dass ein Autofahrer eine Kippe aus dem Fenster geworfen hat“, sagt Frank Baum.

Der dritte Einsatz führte die Feuerwehr am Samstag um 17.40 Uhr zu einem brennenden Stoppelfel­d an der Neusser Straße. Dort war nach der Angaben der Feuerwehr wohl Glas der Auslöser. „Die Bauern fahren ihre Ernten ein. Stoppelfel­der oder aufgeschic­htetes Heu und Stroh auf den Feldern sind derzeit keine Seltenheit. Leider geraten diese Dinge bei Hitze und Trockenhei­t oft schnell in Brand. Wir rechnen damit, dass wir in den nächsten Tagen noch mehr solcher Einsätze haben werden“, sagt Frank Baum. Beim vierten Einsatz, am Sonntag um 9 Uhr an der Straße Im Hasseldamm, brannten sechs Quadratmet­er Gestrüpp. 90 Minuten später rückten die Wehrleute zur selben Einsatzste­lle aus. Glutnester hatten das Feuer wieder entfacht. Die Feuerwehr geht von Brandstift­ung aus.

Die Feuerwehr ruft zu erhöhter Achtsamkei­t auf. „Man sollte kein Glas oder Zigaretten­kippen irgendwo hinwerfen. Wenige Funken genügen und es brennt. Außerdem sollten Autos nicht auf Grünfläche­n geparkt werden. Der heiße Katalysato­r kann ein Feuer verursache­n. Und man sollte beim Grillen sehr vorsichtig sein“, sagt Baum.

 ?? FOTOS (3): FEUERWEHR KORSCHENBR­OICH ?? An der Neusser Straße brannte am Samstag ein Stoppelfel­d. Die Feuerwehr geht davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Felder, Heu oder aufgeschic­htetes Stroh brennen könnten.
FOTOS (3): FEUERWEHR KORSCHENBR­OICH An der Neusser Straße brannte am Samstag ein Stoppelfel­d. Die Feuerwehr geht davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Felder, Heu oder aufgeschic­htetes Stroh brennen könnten.
 ??  ?? Der Seitenstre­ifen der Bundesstra­ße 230 brannte am Samstagnac­hmittag auf rund 20 Metern.
Der Seitenstre­ifen der Bundesstra­ße 230 brannte am Samstagnac­hmittag auf rund 20 Metern.
 ??  ?? Am Sonntagmor­gen geriet ein Gestrüpp an der Straße Im Hasseldamm in Brand und flammte später wieder auf.
Am Sonntagmor­gen geriet ein Gestrüpp an der Straße Im Hasseldamm in Brand und flammte später wieder auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany