Premiere fürs Beecker Riffelfest
Der Beecker Heimatverein und der Mühlenverein der Schrofmühle Rickelrath laden zur Premiere des Riffelfestes ein. Erklärt werden traditionelle Arbeitsschritte rund ums Thema Flachs.
BEECK (hec) Der Heimatverein Beeck und der Mühlenverein der Schrofmühle Rickelrath lassen eine alte Tradition am Niederrhein aufleben. In Kooperation laden die Vereine für Sonntag, 8. Juli, 11 bis 17 Uhr, zur Premiere des Riffelfestes ein.
Wenn der Flachs geerntet war, wurde er entweder vor oder nach der Tauröste geriffelt. Man erzählt, dass dieser Arbeitsgang mit einem feucht-fröhlichen Fest abgeschlossen wurde. Der Heimatverein Wegberg-Beeck lädt nun zu solch einem Fest ein.
Dieses Riffelfest ist gekoppelt mit einer Landmaschinenschau auf dem Beecker Dorfplatz am Weiher. Drei Wegberger Sammler, Josef Gerichhausen aus Gerichhausen, Josef Mennen aus Rath-Anhoven und Karl-Heinz Birx aus Kehrbusch werden diese Ausstellung mit ihren Maschinen bestücken.
Die Holtumer Straße in Beeck wird bis zum Flachsmuseum gesperrt, so dass die Besucher ohne Probleme in das Flachsmuseum (Holtumer Straße 19a) gelangen. Das Museum für Europäische Volkstrachten (Kirchplatz 7) ist ebenfalls ab 11 Uhr geöffnet. Im Garten des Flachsmuseums ist auch das „Blaue Wunder“, blühender Flachs, im eigenen Flachsfeld zu bewundern. Reifer Flachs wird dort geriffelt. Anschließend werden die Kapseln mit „Bleueln“bearbeitet, das heißt, die Kapseln werden zerschlagen, so dass der Leinsamen frei liegt. Nun heißt es, die Samen von den Kapselresten zu trennen. Das geschah früher in der Regel mit großen geflochtenen Korbschalen. Beim Hochschmeißen des Samen-Schalengemischs bläst der Wind die Schalenreste weg, so dass nur noch der Leinsamen übrig bleibt. Benutzt wird aber auch eine alte Wannmühle, bei der man durch Drehen von Windflügeln Wind erzeugen kann, der dann die Schalenreste wegbläst.
Das 1. Riffelfest findet statt in Kooperation mit dem Mühlenverein der Schrofmühle. Heimatverein und Mühlenverein haben trotz unterschiedlicher Themen eine Schnittmenge: Das Leinöl.
Der Eintritt ist frei, für Verpflegung ist gesorgt, teilt der Heimatverein Beeck mit.