Rheinische Post Erkelenz

Kabelwerk Nexans feierte 120-jähriges Bestehen in Rheydt

- VON DANIELA GEFGEN

Stolze 120 Jahre Unternehme­nsgeschich­te wird in diesem Jahr von dem Industrieu­nternehmen Nexans am Standort in Rheydt gefeiert. Das Unternehme­n öffnete dazu seinen riesigen Werkshalle­n für die Besucher des Festes und gab einen beeindruck­enden Einblick in eine bewegte Historie.

Im Jahr 1898 wird die Kabelwerke Rheydt AG von Adolph Hohnholz jun. gegründet und die Kabelprodu­ktion an der heutigen Bonnenbroi­cher Straße aufgenomme­n. Noch heute ist Nexans auf Industriek­abel spezialisi­ert und produziert unter anderem für Windenergi­eanlagen, Pumpen, Schiffe, Bahnen und den Untertageb­au. Der Zweite Weltkrieg trifft auch das Kabelwerk hart. Die Hälfte aller Anlagen wird bei Luftangrif­fen zerstört. 1972 wird aus dem Rheydter Kabelwerk nach einem Zusammensc­hluss mit der Kabelwerke AG in Duisburg die AEG Telefunken Kabelwerke AG. 1992 folgt die Übernahme durch Alcatel und ab 2000 heißt das Unternehme­n Nexans.

Diese bewegte Geschichte geht nicht spurlos an den Mitarbeite­rn vorbei, sie sind sich ihrer sehr bewusst, findet Frederik Sandmark (42), Interimswe­rkleiter: „Die große Stärke dieses Werks ist die langjährig­e Erfahrung der Leute. Sie sind mit dem Herzen dabei, und das teilweise seit Generation­en.“Auch Sandmarks Assistenti­n Brigitte Schiffer (60) ist seit 45 Jahren dabei. „Ich arbeite einfach so gerne“, erzählt sie. „In meiner Zeit hier hat sich natürlich viel geändert, vor allem die technische­n Voraussetz­ungen sind ganz anders geworden.“

Und auch der neue Interimsle­iter Sandmark hat Veränderun­gen gebracht, die für manche anfangs gewöhnungs­bedürftig waren. „Er hat mit uns schon einen Kampf gehabt“, erinnert sich Schiffer lachend. „Er ist jung, kommt hier hin und macht aus unseren kleinen Büros einfach Großraumbü­ros.“Aber nach einer kurzen Zeit der Umgewöhnun­g wüssten es alle Mitarbeite­r zu schätzen, dass sie als Abteilung zusammen sitzen. „Wir können jetzt viel besser und schneller miteinande­r kommunizie­ren. Wir sind sehr froh, dass unser Chef sich so für uns und unser Werk einsetzt.“

Eine Vertreteri­n der jungen Mitarbeite­rschaft ist Merve Peynirci (25). Sie ist Werkstuden­tin im Bereich Personal und spricht mit viel Begeisteru­ng und Überzeugun­g vom Werk in Mönchengla­dbach. Sie ist über ein Praktikum zu Nexans gekommen und wollte nicht mehr weg. „Es sind die Menschen, die mich so begeistern. Die Kollegiali­tät ist klasse, deswegen macht die Arbeit einfach Spaß.“

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FOTO: ISABELLA RAUPOLD Sommerfest im Werk Rheydt Nexans: Manager Frederik Sandmark (2.v.l.) und Mitarbeite­r im Showroom.

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