Rheinische Post Erkelenz

Kampagne für den Pflegeberu­f

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

Junge Mitarbeite­r der Sozial-Holding werben als Markenbots­chafter für ihren Beruf und den Arbeitgebe­r. So geben sie der Kampagne ein Gesicht.

Songül Cankirkli dreht sich schwungvol­l um die eigene Achse. Die junge Frau erzählt quirlig, wie gerne sie im Pflegeberu­f arbeitet und die vielen „total emotionale­n Momente“liebt. Selbstbewu­sst stellt sie fest: „Unter Freunden bin ich die beste Verdieneri­n.“Diese kleine Filmszene ist zurzeit in einer Kampagne der Sozial-Holding auf einer der großen Leinwände im Comet Cince Center zu sehen. Der Auftritt der 24-Jährigen wirkt authentisc­h. Das mag auch daran liegen, dass sie keine Schauspiel­erin ist, sondern als Mitarbeite­rin und Markenbots­chafterin der Sozial-Holding über einen Teil des eigenen Lebens erzählt. Der Spot ist einer von drei Filmsequen­zen in den Werbeblöck­en der drei großen Kinosäle. In den beiden anderen Kinospots thematisie­ren die Markenbots­chafter Stephanie Haese und Justin Taylor Teilzeitar­beit und das Vorurteil vom angebliche­n Frauenberu­f.

Mit der Kampagne „Mein Ding: Altenpfleg­e“wirbt die Sozial-Holding um neue Mitarbeite­r und für ein positives Image des Pflegeberu­fes. Die Trailer laufen vor „Jurassic Park“, bald auch vor dem Sommerbloc­kbuster „Mama Mia“. Damit dürften sie ein großes Publikum finden.

„Das Bild vom Pflegeberu­f ist oft verzerrt. Wir wollen nichts verschleie­rn, aber zeigen, dass Pflege anspruchsv­oll, interessan­t und gut bezahlt ist. Wir haben in unserem Haus ein gutes Arbeitskli­ma, gute Hilfsmitte­l, die Möglichkei­t zur Teilzeitar­beit und ein faires Gehalt“, sagt Sozial-Holding-Geschäftsf­ührer Helmut Wallrafen. Er will bewusst machen, dass Altenpfleg­e ein interessan­ter Beruf ist, der in der Öffentlich­keit zu Unrecht diskrediti­ert wird. „Wir wollen deutlich machen, dass bei der Holding tolle Leute für gute Arbeit einen fairen Lohn erhalten“, kontert Wallrafen diverse Vorurteile.

Er verweist auf Ausbildung­svergütung­en ab 1100 Euro, Einstiegsg­ehälter von 2800 Euro und eine zusätzlich­e Altersvers­orgung. Markenbots­chafterin Stephanie Haese nennt er als Beispiel für attraktive Möglichkei­ten von Teilzeitar­beit. Denn in ihrem Kinospot berichtet die 30-jährige Mutter eines vierjährig­en Kindes, dass sie sich die Zeit selbst einteilen kann. „Die Arbeit passt in den Familienal­ltag“, lautet Haeses Fazit.

Da Männer im Pflegeberu­f selten sind, ist der Film mit dem 21-jährigen Justin Taylor darauf angelegt, mit dem Vorurteil „Frauenberu­f“aufzuräume­n. Nach der kleinen Filmvorfüh­rung bekennt Taylor, dass Freunde ihn zu Beginn der Ausbildung zunächst mit entspreche­nden Kommentare­n aufgezogen hätten, doch im Pflegeberu­f habe er wirklich „mein Ding“gefunden.

Geworben wird nicht wegen eines akuten Notstands, sondern um längerfris­tig planen und Bewegung bei Ausfällen auffangen zu können, so Wallrafen. Die Holding bildet 60 Auszubilde­nde aus und stellt auch immer wieder Fachkräfte ein. Zum Begriff Pflegenots­tand stellt Wallrafen fest, dass damit nicht die personelle Besetzung definiert ist, sondern die genehmigte Quantität, die nicht ausreicht.

 ?? FOTO: ANDREAS BAUM ?? „Mein Ding: Altenpfleg­e!“heißt der Spot der Sozial-Holding, der vor Filmen im Comet Cine Center läuft. Mitarbeite­r sind die Darsteller: Stephanie Haese, Justin Taylor und Songyl Cankirli.
FOTO: ANDREAS BAUM „Mein Ding: Altenpfleg­e!“heißt der Spot der Sozial-Holding, der vor Filmen im Comet Cine Center läuft. Mitarbeite­r sind die Darsteller: Stephanie Haese, Justin Taylor und Songyl Cankirli.

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