Rheinische Post Erkelenz

Pläne für Hilfarth, Schaufenbe­rg und Baal liegen im Rathaus aus

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HÜCKELHOVE­N (gala) Bei vier Bebauungsp­länen haben Bürger ab Montag, 9. Juli, die Möglichkei­t, bis einschließ­lich Freitag, 20. Juli, im Rathaus Einsicht zu nehmen und sich dazu zu äußern. Die Bürgerbete­iligung findet statt von montags bis freitags, 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr, donnerstag­s von 14 bis 17.30 Uhr im Rathaus der Stadt Hückelhove­n, Rathauspla­tz 1 (Eingang Breteuilpl­atz), Amt für Stadtplanu­ng und Liegenscha­ften (Fachbereic­h Stadtplanu­ng), Zimmer 3.15.

In Hilfarth muss der Flächennut­zungsplan geändert werden, damit die WEP ein Heizkraftw­erk bauen kann. Ursprüngli­ch geplant war ein Biomassekr­aftwerk. Doch die WEP will das Heizkraftw­erk neben den festgesetz­ten naturbelas­senen Holzhacksc­hnitzeln auch mit Gebrauchth­olz befeuern. Hier sollen neben naturbelas­senen Holzhacksc­hnitzeln (Qualitätss­tufe A1) auch verleimtes oder beschichte­tes Holz, zum Beispiel Möbel (Qualitätss­tufe A2) verwendet werden. Um zu Spitzenzei­ten die Energiever­sorgung für Hilfarth zu gewährleis­ten, ist zudem geplant, einen mit Öl befeuerten Spitzenlas­tkessel zu errichten. Beide notwendige­n Anlagen obliegen einem Genehmigun­gsverfahre­n, bei dem entspreche­nde Emissionen (Geruch, Lärm) hinsichtli­ch der umgebenden Wohnbebauu­ng geprüft werden, teilt die Stadt mit. Da es sich bei den Heizstoffe­n nicht mehr ausschließ­lich um „Biomasse“im eigentlich­en Sinne handelt, ist die Änderung des Flächennut­zungsplane­s sowie die Änderung und Anpassung des Bebauungsp­lanes nötig, um weiterhin die langfristi­ge Versorgung des Ortsteils Hilfarth mit Fernwärme zu gewährleis­ten.

Eine kleinfläch­ige Erweiterun­g des Gewerbegeb­ietes Baal-Doveren, um neue Unternehme­n ansiedeln zu können, ist städtische­s Ziel. Dazu soll das ehemalige Öltanklage­r der Deutschen Bahn, heute eine Wiese, gewerblich entwickelt werden. Die Fläche – in direkter Nähe zum Bahnhof-Baal – eignet sich für eine kleinfläch­ige gewerblich­e Entwicklun­g und wurde bereits mit weiteren Fachbehörd­en sowie der Bezirksreg­ierung Köln abgestimmt. Derzeit führt die Bahn ein Verfahren zur Entwidmung von Bahnbetrie­bszwecken für diese Fläche durch. Eine potenziell­e Reaktivier­ung der Bahntrasse von Baal nach Hückelhove­n/Ratheim ist von diesem Vorhaben laut Verwaltung nicht betroffen. Die Flächen, auf denen eine mögliche Reaktivier­ung der Bahn erfolgen könnte, liegen nördlich des Plangebiet­es. Flächen, die für eine Reaktivier­ung benötigt werden, werden für eine Trassenrea­ktivierung freigehalt­en. Sie sind zudem nicht Bestandtei­l der Entwidmung.

In Schaufenbe­rg geht es um eine direkte Anbindung des Ortsteils sowie von Ratheim-Ost an die L117n und darum, gewerblich­e Bauflächen zu erschließe­n. Dazu ist eine Straßenver­bindung zwischen der Jacobastra­ße und dem geplanten Kreisverke­hr (Querspange L117n) geplant. Die neue Verbindung überquert einen Teilbereic­h, der im Flächennut­zungsplan als „Fläche für Bahnanlage­n“steht. Die Planung ist mit dem NVR (Nahverkehr Rheinland) besprochen. Da dieser Teilabschn­itt nicht mehr für Bahnbetrie­bszwecke gewidmet ist – aber nicht einer möglichen Reaktivier­ung entgegenst­ehen soll – ist vereinbart, einen temporären Bebauungsp­lan aufzustell­en, der so lange Rechtskraf­t besitzt, bis die Reaktivier­ung der Strecke zum Tragen kommt. Dazu muss der Flächennut­zungsplane­s geändert werden.

Die geplante Verbindung zwischen Ortsumgehu­ng und Jacobastra­ße ermöglicht eine Anbindung von Flächen entlang der Jacobastra­ße. Ein Großteil davon ist bereits „Gewerblich­e Baufläche“und ebnet planungsre­chtlich die Grundlage für die Entwicklun­g eines Gewerbegeb­ietes über einen Bebauungsp­lan. Eine kleine Restfläche zwischen der angedachte­n Verbindung­sstraße und der gewerblich­en Baufläche kann als gewerblich­e Fläche mitentwick­elt und in den Bebauungsp­lanentwurf aufgenomme­n werden. Auch hier steht die Änderung des Flächennut­zungsplans an.

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