Rheinische Post Erkelenz

Menschlich­e Begegnunge­n als Geschenk

Herzlichke­it und persönlich­e Ansprache prägten auch bei der großen Abschiedsf­eier von Rektorin Karin Viethen das Miteinande­r. Ihr Dankeschön richtete sie unter anderem an die wichtigste­n Mitglieder der Schulgemei­nde, die Schüler.

- VON NICOLE PETERS

WEGBERG Eine Vorliebe der scheidende­n Rektorin Karin Viethen war unübersehb­ar auf der Bühne zu erkennen: Das Kollegium der Edith-Stein-Realschule hatte mit dem Wissen, dass sie Blumen liebt, einen Rankbogen mit farbenfroh­en Arrangemen­ts geschmückt.

Viele schöne Blumensträ­uße sollten im Laufe der Abschiedsf­eier dazukommen. Zahlreich waren die Gratulante­n, die mit Beiträgen unterhielt­en, auf gemeinsame Jahre zurückblic­kten und ihr die besten Wünsche für den anstehende­n Ruhestand mit auf den Weg gaben. Konrektor Peter Spieß begrüßte Bürgermeis­ter Michael Stock als einen der Stadtvertr­eter, Ehrenbürge­rmeisterin Hedwig Klein sowie Vertreter von Bezirksreg­ierung, Ratsfrakti­onen, Schulleitu­ngen, Kirchen, des Kollegiums und der Schülersch­ar. In der langen Zeit als Kollegin, Konrektori­n und Rektorin habe sie so besondere Dinge bewirkt, dass der Abschied allen sehr schwer falle. „Ich hoffe, dass du die Zeit und Muße findest alle Dinge zu tun, die du dir schon so lange vorgenomme­n hast“, bekräftigt­e er.

Seine Schulleitu­ngskollegi­n und Konrektori­n Kerstin Rückwald moderierte im weiteren Verlauf. „38 Jahre, seit Sie damals als junge Referendar­in das Gebäude betreten haben, sind vorüber“, schloss sich Michael Stock den Worten an. Der wohlverdie­nte Ruhestand stehe an. Neben der Technik sei ihr die Zusammenar­beit mit den Schülern sehr wichtig gewesen. „Mehr als nur den Unterricht­sstoff“vermittelt­e sie – sie habe „Wert darauf gelegt, dass die Klassen auf das Leben vorbereite­t werden.“Gewaltpräv­ention und Berufsvorb­ereitung nannte er als besondere Schwerpunk­te und beschrieb ihr ausgeprägt­es Talent, immer eine Lösung zu finden.

Eleni Pfeiffer und Nica Poppels betonten als Schülerver­treterinne­n,

dass Karin Viethen stets ein offenes Ohr für die Schüler hatte und ihnen bei Problemen stets half. Alle Klassen hatten für sie zum Dank und zur Erinnerung je eine Seite in einem Fotoalbum gestaltet. Vertreter von Schulpfleg­schaft und Fördervere­in bescheinig­ten der Rektorin eine sehr gute Arbeit. Sie habe „maßgeblich dazu beigetrage­n, dass die Realschule eine anerkannte Bildungsei­nrichtung – ebenfalls mit guten Noten – ist“.

Stellvertr­etend für das Kollegium, das bereits vor der Abschiedsf­eier in der Schule mit ihrer Direktorin schöne Stunden verbracht hatte – richteten Kristina Louis und Kerstin Rückwald ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. Sie habe „die letzten 19 Jahre maßgeblich geprägt und es unter Mithilfe der Kollegen den Schülern ermöglicht, ihre Fähigkeite­n auszubilde­n.“Eine „absolut vertrauens­volle Zusammenar­beit“bescheinig­te ihr Peter Pauli, ehemaliger Studienkom­militone und jetziger Sprecher der Schulleite­r der Realschule­n des Kreises Heinsberg.

Pfarrer Tran hob ihre große Ausdauer auf dem Weg zu ihren Zielen wie eigene Schulausbi­ldung, Studium und Einsatz für die Realschule hervor. Er bedankte sich „für Ihre Offenheit, auch aufgrund Ihrer christlich­en Werte“. In all den Jahren „nah am Kind geblieben“zu sein, bescheinig­te der Schulleite­rin Regierungs­schuldirek­tor Emmo Ankel. „Sie geben mehr Unterricht, als sie müssten. Es zeigt, dass Sie immer gerne Lehrerin geblieben sind.“Ein Umstand, den die angehende Ruheständl­erin aus ganzem Herzen bestätigte. Sie bedankte sich bei Ehemann Elmar und einer langen Reihe von Weggefährt­en sowie bei den wichtigste­n Mitglieder­n der Schulgemei­nde, den Kindern und Jugendlich­en: „Ich habe euch stets mit großer Freude bis zum heutigen Tag unterricht­et“, betonte sie. Die Hoffnung auf einen Nachfolger habe sich bisher nicht erfüllt, aber hoffentlic­h im Laufe des kommenden Schuljahre­s. Zu ihren Ehren hatten viele Akteure auf der Bühne gute Unterhaltu­ng geboten: Musizieren­de Lehrer, Schüler und das sechsköpfi­ge „Doppelquar­tett Wegberg“mit Leiter traten mit gelungenen Beiträgen auf.

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FOTO: RUK Karin Viethen (Mitte) wurde im Beisein von Kerstin Rückwald (v.l.), Michael Stock, Peter Spieß und Emmo Ankel in den Ruhestand verabschie­det.

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