Goldmedaille und DM-Titel für André Lennartz
Schwimmer der SG Erkelenz-Hückelhoven holt sich den Titel über 5 Kilometer im Freiwasserschwimmen.
ERKELENZER LAND Im Ziel begann das bange Warten, doch dann stand es fest: André Lennartz hat es geschafft. Der Schwimmer der SG Erkelenz-Hückelhoven ist zum ersten Mal Deutscher Meister im Freiwasserschwimmen. „Beim Schwimmen ist es so gut wie unmöglich, seine Konkurrenten im Auge zu behalten“, berichtet Lennartz, „deshalb wusste ich im Ziel nicht, ob es gereicht hat. Umso größer war die Freude, als ich wusste, dass ich endlich geschafft habe, was ich mir schon mehrmals vorgenommen hatte.“Bei seinen vorherigen vier Starts bei Freiwasser-DMs in Hamburg, am Bodensee und in Magdeburg musste sich der Erkelenzer jedes Mal knapp geschlagen geben, wurde immer Zweiter oder Dritter.
Im Luisenbad in Mölln, das sich ins Zentrum der Deutschen Freiwasserszene verwandelte, als im Schulsee die Freiwassermeisterschaften der Deutschen Jugendund Junioren, die Internationalen Deutschen Master-Meisterschaften und die internationalen Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden, war es dieses Mal anders. Im Programm waren Einzelstrecken von 2,5 bis 10 Kilometer auf einem Rundkurs über 625 oder 1000 Meter. Außerdem wurden diverse Staffelentscheidungen ausgetragen. Insgesamt gingen knapp 800 Teilnehmer aus ganz Deutschland an den Start – darunter auch zwei Schwimmer der SG Erkelenz-Hückelhoven.
Und einer von ihnen kehrte mit einer Goldmedaille im Gepäck aus Mölln zurück: André Lennartz sicherte sich bei strahlendem Sonnenschein und einer Wassertemperatur von 20,8 Grad den DM-Titel über 5 Kilometer in der Altersklasse M 30. Gut zwei Minuten Vorsprung hatte der Erkelenzer nach 1:08:22,26 Stunden im Ziel auf seinen ärgsten Verfolger, Nico Reinke von der TSG Huchting/Blumenthal Bremen, der sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Drittplatzierten Tim Gerloff vom Berliner TSC lieferte. „Ich habe gleich von Beginn an versucht, Vollgas zu geben, um mir eine gute Ausgangsposition zu verschaffen“, sagt Lennartz. Und das gelang im großen Teilnehmerfeld, bei dem 53 Schwimmer gleichzeitig unterwegs waren: In einer sechsköpfigen Spitzengruppe absolvierte der Erkelenzer die ersten vier Runden, im Zielspurt mobilisierte er dann noch mal die letzten Kraftreserven. Insgesamt waren nur zehn Schwimmer auf dem 1000 Meter Viereckkurs, der mit Bojen zur Orientierung gespickt war, schneller als der Erkelenzer. „Die Wasseroberfläche war spiegelglatt, es ging kein Wind und die Atmosphäre war einfach genial“, resümierte Lennartz, „zudem war die ganze Meisterschaft stressarm und perfekt organisiert.“
Ebenfalls in Mölln mit von der Partie war Lennartz’ Vereinskollegin Susanne Düsenberg, die in der AK 45 über fünf Kilometer an den Start ging. Im Ziel bedeuteten 1:30:26,11 Stunden Rang acht.