Rheinische Post Erkelenz

Brücken bauen beim gemeinsame­n Schulfest

Die Grundschul­en aus Gerderath und Schwanenbe­rg richteten ihr erstes gemeinsame­s Schulfest aus.

- VON KATHRIN BOEHME

GERDERATH Mit einem vielseitig­en Angebot von Eis und Grillwaren bis zu Vorführung­en auf der Bühne und viel Spaß an Ständen und Spielgerät­en auf dem Schulhof wurde für einen gelungenen Sommertag gesorgt: Das erste gemeinsame Schulfest der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Gerderath und der Evangelisc­hen Grundschul­e Schwanenbe­rg ließ keine Kinderwüns­che offen und verdeutlic­hte die Gemeinsamk­eit beider Schulen.

In der vergangene­n Woche planten alle Schüler Tanz- und Gesangsauf­tritte, bereiteten Kunstwerke vor oder kümmerten sich um eine bunte Auswahl an Spielen für den großen Tag – dafür besuchten sich die Klassen mit Bussen gegenseiti­g in Schwanenbe­rg oder Gerderath. „Schon beim Sommerfest nach der Zusammenle­gung der beiden Schulen vor zwei Jahren waren alle Schwanenbe­rger Schüler zu Gast, aber zum ersten Mal ist nun auch jeder beteiligt“, erklärte Schulleite­rin Monika Natrup, „durch die gemeinsame­n Projekte wurde den Kindern viel deutlicher, dass die Schulen zusammenge­hören – in den Köpfen ist es schon lange da, aber man muss es immer wieder verdeutlic­hen.“Um die Zusammenle­gung beider Grundschul­en zu betonen, wurde auch das Motto „Brücken bauen“für das gemeinsame Fest gewählt. Einleitend sang der Schulchor deshalb drei Lieder über Brücken, auch Vereine wie die Gerderathe­r Musik- und Tanzfreund­e oder die Schwanenbe­rger Flöten-AG traten auf.

Auf dem Schulhof warteten derweil verschiede­ne Spielgerät­e auf die jungen Besucher, das Kinderund Jugendzent­rum Cirkel bot außerdem einen Kletterpar­cours, Kinderschm­inken, Handtattoo­s und kleine Nähkurse an. In den Klassenräu­men stellten die Schüler ihre gemeinsame­n Projekte vor: Die vierten Klassen aus Gerderath und Schwanenbe­rg dachten sich in der vergangene­n Woche beispielsw­eise einen eigenen Rap zum Thema „Einsam, Zweisam, Gemeinsam“aus und trugen ihn auch auf der Bühne vor. „Wir hatten im Musikunter­richt schon vorher die Musikricht­ung Rap durchgenom­men, in der letzten Woche haben sich die Schüler dann Gedanken gemacht und eigene Reime überlegt“, fasste Hilde Steinhauer, die als Klassenleh­rerin der Gerderathe­r 4a das Projekt geleitet hat, zusammen. Gemeinsam mit den Lehrern der anderen vierten Klassen trug sie die Verse später zu einem Lied zusammen, am letzten Tag kamen die Schwanenbe­rger Schüler zu Besuch, um den Rap gemeinsam zu üben. „Was für tolle Reime dabei herausgeko­mmen sind, hat uns selbst fast schon überrascht“, sagte Steinhauer auch mit Blick auf den letzten Satz des fertigen Refrains: „Wenn wir wollen mehr vertrauen, muss man eine Brücke bauen“, hatte sich ein Schüler ausgedacht.

Mit einem gemeinsam erprobten Schwarzlic­httheater überrascht­en die zweiten Klassen die Besucher, einige der dritten Klassen dachten sich eigene Spiele aus und verkauften ihre Spielbrett­er von „Mensch ärgere dich doch nicht“oder „Minopoly“– jeweils Varianten der Spielklass­iker mit neuem Design und anderen Regeln. Bei allen Projekten, die die Schüler vorstellte­n, wurde deutlich: Wir gehören zusammen. „Das ist mir schon beim Aufbauen der Stände deutlich geworden“, erzählte Monika Natrup, „ich hatte fast zwei Stunden dafür eingeplant, aber wir waren schon nach 30 Minuten fertig – es haben einfach alle mit angepackt.“

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