Brücken bauen beim gemeinsamen Schulfest
Die Grundschulen aus Gerderath und Schwanenberg richteten ihr erstes gemeinsames Schulfest aus.
GERDERATH Mit einem vielseitigen Angebot von Eis und Grillwaren bis zu Vorführungen auf der Bühne und viel Spaß an Ständen und Spielgeräten auf dem Schulhof wurde für einen gelungenen Sommertag gesorgt: Das erste gemeinsame Schulfest der Gemeinschaftsgrundschule Gerderath und der Evangelischen Grundschule Schwanenberg ließ keine Kinderwünsche offen und verdeutlichte die Gemeinsamkeit beider Schulen.
In der vergangenen Woche planten alle Schüler Tanz- und Gesangsauftritte, bereiteten Kunstwerke vor oder kümmerten sich um eine bunte Auswahl an Spielen für den großen Tag – dafür besuchten sich die Klassen mit Bussen gegenseitig in Schwanenberg oder Gerderath. „Schon beim Sommerfest nach der Zusammenlegung der beiden Schulen vor zwei Jahren waren alle Schwanenberger Schüler zu Gast, aber zum ersten Mal ist nun auch jeder beteiligt“, erklärte Schulleiterin Monika Natrup, „durch die gemeinsamen Projekte wurde den Kindern viel deutlicher, dass die Schulen zusammengehören – in den Köpfen ist es schon lange da, aber man muss es immer wieder verdeutlichen.“Um die Zusammenlegung beider Grundschulen zu betonen, wurde auch das Motto „Brücken bauen“für das gemeinsame Fest gewählt. Einleitend sang der Schulchor deshalb drei Lieder über Brücken, auch Vereine wie die Gerderather Musik- und Tanzfreunde oder die Schwanenberger Flöten-AG traten auf.
Auf dem Schulhof warteten derweil verschiedene Spielgeräte auf die jungen Besucher, das Kinderund Jugendzentrum Cirkel bot außerdem einen Kletterparcours, Kinderschminken, Handtattoos und kleine Nähkurse an. In den Klassenräumen stellten die Schüler ihre gemeinsamen Projekte vor: Die vierten Klassen aus Gerderath und Schwanenberg dachten sich in der vergangenen Woche beispielsweise einen eigenen Rap zum Thema „Einsam, Zweisam, Gemeinsam“aus und trugen ihn auch auf der Bühne vor. „Wir hatten im Musikunterricht schon vorher die Musikrichtung Rap durchgenommen, in der letzten Woche haben sich die Schüler dann Gedanken gemacht und eigene Reime überlegt“, fasste Hilde Steinhauer, die als Klassenlehrerin der Gerderather 4a das Projekt geleitet hat, zusammen. Gemeinsam mit den Lehrern der anderen vierten Klassen trug sie die Verse später zu einem Lied zusammen, am letzten Tag kamen die Schwanenberger Schüler zu Besuch, um den Rap gemeinsam zu üben. „Was für tolle Reime dabei herausgekommen sind, hat uns selbst fast schon überrascht“, sagte Steinhauer auch mit Blick auf den letzten Satz des fertigen Refrains: „Wenn wir wollen mehr vertrauen, muss man eine Brücke bauen“, hatte sich ein Schüler ausgedacht.
Mit einem gemeinsam erprobten Schwarzlichttheater überraschten die zweiten Klassen die Besucher, einige der dritten Klassen dachten sich eigene Spiele aus und verkauften ihre Spielbretter von „Mensch ärgere dich doch nicht“oder „Minopoly“– jeweils Varianten der Spielklassiker mit neuem Design und anderen Regeln. Bei allen Projekten, die die Schüler vorstellten, wurde deutlich: Wir gehören zusammen. „Das ist mir schon beim Aufbauen der Stände deutlich geworden“, erzählte Monika Natrup, „ich hatte fast zwei Stunden dafür eingeplant, aber wir waren schon nach 30 Minuten fertig – es haben einfach alle mit angepackt.“