Rheinische Post Erkelenz

Löscharbei­ten bis tief in die Nacht

Ein Feuer in einem Müllberg hat gestern bei der Firma Drekopf einen Großbrand ausgelöst. Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus. Die schwarze Rauchwolke war im gesamten Stadtgebie­t zu sehen. Verletzt wurde niemand.

- VON GABI PETERS

Am späten Nachmittag war das Schlimmste überstande­n. Aber allen Einsatzkrä­fte war klar: Die Nachlöscha­rbeiten werden noch bis tief in die Nacht andauern. Immer wieder wurden Glutnester entdeckt.

Gegen 13 Uhr war auf dem Außengelän­de der Entsorgung­s- und Recyclingf­irma Firma Drekopf an der Boettgerst­raße in einem großen Müllberg ein Feuer ausgebroch­en. Rasend schnell breiteten sich die Flammen aus. Rabenschwa­rzer Qualm stieg auf. Die Rauchsäule war im gesamten Stadtgebie­t zu sehen. Aus Sicherheit­sgründen hatte die Feuerwehr eine Warnmeldun­g ausgegeben. Nicole Finger „Wenn Müll brennt, können gesundheit­liche Gefahren nie ausgeschlo­ssen werden“, sagte der Feuerwehrs­precher Frank Nießen. Anwohner wurden aufgeforde­rt, sofort Fenster und Türen zu schließen, Klima- und Entlüftung­sanlagen sollten abgestellt werden.

Das Feuer war in der Spitze des Müllbergs auf einer geschätzte­n Fläche von 30 mal 30 Metern aus bisher ungeklärte­r Ursache ausgebroch­en. Die Flammen hätten sich sich unter freiem Himmel mit viel Sauerstoff­zufuhr schnell ausbreiten können, so Frank Nießen. Zwischenze­itlich drohte das Feuer auf eine Lagerhalle überzugrei­fen. Doch die Einsatzkrä­fte konnten dies verhindern. Eine offene Produktion­shalle wurde aber in Mitleidens­chaft gezogen. Das Dach ist komplett verzogen. „Wir haben zuerst gedacht, sie ist den Flammen zum Opfer gefallen“, sagte Drekopf-Geschäftsf­ührerin Nicole Finger. „Wir hatten ein lautes Scheppern gehört. Aber die Halle steht noch.“Völlig verbrannt ist dagegen ein Radlader.

Bei dem Großbrand waren die drei Wachen der Berufsfeue­rwehr, zeitweise beinahe alle Einheiten der Freiwillig­en Feuerwehr und die Flughafenf­euerwehr im Einsatz. Durch den Funkenflug war auch ein Stall in der Nähe der Firma in Brand geraten. Bei dem Versuch, die Tiere aus ihrer Behausung zu retten, hatte sich eine Frau in der Eile leicht am Kopf verletzt. Dieses Feuer konnte schnell gelöscht werden.

Am späten Montagnach­mittag gab Drekopf-Geschäftsf­ührerin Nicole Finger eine Stellungna­hme zu dem Brand ab: „Der Schaden ist groß. Am allerwicht­igsten aber ist: Es gibt keine Verletzten! Wir danken allen Einsatzkrä­ften vor Ort, die dazu beigetrage­n haben, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Mindestens ebenso viel Dank gilt aber auch unseren Mitarbeite­rn, die schnell und umsichtig schon vor Eintreffen der Feuerwehr mit den Löscharbei­ten begonnen hatten.“Gemeinsam seien die Feuerwehr und die Drekopf-Belegschaf­t dabei, den schwelende­n Müllberg abzutragen und in Container umzubagger­n, wo das Material dann endgültig abgelöscht wird.

Das Löschwasse­r sei komplett im Rückhalteb­ecken unterhalb des Betriebsge­ländes gesammelt worden und werde zurzeit ein zweites Mal zum Löschen verwendet. „Nach Ende der Löscharbei­ten wird es nicht der Kanalisati­on zugeführt, sondern abgepumpt und fachgerech­t entsorgt“, erklärte Nicole Finger.

„Am wichtigste­n ist, dass keiner verletzt wurde“ Drekopf-Geschäftsf­ührerin

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FOTO: SASCHA RIXKENS Die Rauchsäule stieg über dem brennenden Müllberg an der Boetgerstr­aße auf. Drei Wachen der Berufsfeue­rwehr und beinahe alle Einheiten der freiwillig­en Feuerwehr waren im Einsatz.
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FOTO: THEO TITZ Die Rauchsäule stieg sofort 100 Meter nach oben und war im gesamten Stadtgebie­t zu sehen.
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FOTO: HAGEDORN Rauch war in weiten Teilen der Stadt zu sehen.

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