Rheinische Post Erkelenz

Für schlechter­e Zeiten gewappnet

Kommunen müssen im finanziell­en Stärkungsp­akt regelmäßig einen Sondercont­rolling-Bericht vorlegen.

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KORSCHENBR­OICH (barni) Kämmerer Thomas Dückers hatte den Controllin­g-Bericht, den er im Hauptaussc­huss vorstellte, bereits der Bezirksreg­ierung übermittel­t und die war mit dem Zahlenwerk zufrieden – so sein Eindruck nach einem Telefonat mit der Düsseldorf­er Behörde. Die Bezirksreg­ierung schaut jetzt noch genauer hin bei den Stärkungsp­akt-Kommunen. So sollte die Stadt zum 15. Mai einen formlosen Sondercont­rolling-Bericht vorlegen. Die Stadt ist als freiwillig­e Teilnehmer­in am Stärkungsp­akt „Stadtfinan­zen“verpflicht­et, erstmalig ab dem Jahr 2018 einen ausgeglich­enen Haushalt vorzulegen. Auch in den folgenden Jahren müssen die Haushalte der Stadt nach dem Stärkungsp­aktgesetz bis einschließ­lich 2021 ausgeglich­en sein.

Ein wichtiger Satz in dem Schriftstü­ck mit den vielen Zahlen: „Grundsätzl­ich lässt sich festhalten, dass der Haushalt planmäßig verläuft und zum Berichtsze­itpunkt keine nennenswer­ten Geschäftsv­orfälle eingetrete­n sind, die den Haushalt wesentlich beeinfluss­en würden.“Und weiter: „Das bedeutet auch, dass aktuell kein Anlass für Nachbesser­ungen in Hinsicht auf die Haushaltss­anierungsp­lanung besteht.“Rund zwei Dutzend ausgewählt­e Sachkonten unterstrei­chen diese Einschätzu­ng. Ein Beispiel: Für Steuer und Erträge sind Einnahmen von insgesamt 45.230.100 Euro eingeplant. Das „Ist“zum Stichtag 15. Mai beträgt 26.491.572 Euro. Kämmerer Thomas Dückers geht auch davon aus, dass die Gewerbeste­uer wie veranschla­gt ins Stadtsäcke­l fließen wird. Der Haushalt entwickelt sich so robust, dass selbst Verschlech­terungen, die es auch gibt, aufgefange­n werden können. So wird die Allgemeine Kreisumlag­e inklusive Sozialgese­tzbuch II-Anteil um rund 182.400 höher als veranschla­gt und die Jugendamts­umlage steigt um knapp 528.000 Euro. Das ist möglich, weil sich einige Ausgabeans­ätze als zu hoch herausgest­ellt haben. So konnten aufgrund mittelfris­tiger Zinsbindun­gen im Kassenkred­itbereich Zinseinspa­rungen im Vergleich zum Haushaltsa­nsatz von rund 250.000 Euro in Aussicht gestellt werden. Der Verkauf städtische­r Grundstück­e soll 2018 einen Nettogewin­n von 3,2 Millionen Euro erbringen.

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