Rheinische Post Erkelenz

Schneiders holt bei ihrem Debüt EM-Bronze

Über die 2000 Meter Hindernis ist die 17-jährige LAZ-lerin beste Deutsche der U18-Titelkämpf­e in Ungarn.

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LEICHTATHL­ETIK (off) Paula Schneiders vom LAZ Mönchengla­dbach/ Turnerscha­ft Neuwerk hat bei den U18-Junioren-Europameis­terschafte­n im ungarische­n Györ die Bronzemeda­ille über 2000 Meter Hindernis geholt. „Besser hätte mein EM-Debüt für mich in der U18-Nationalma­nnschaft nicht laufen können“, sagte die 17-Jährige ganz stolz. In einem taktisch klugen Rennen sicherte sie sich die Medaille mit der persönlich­en Bestzeit von 6:40,00 Minuten.

Schneiders war bereits im Vorlauf einen neuen persönlich­en Rekord mit 6:43,82 gelaufen und so mit der zweitbeste­n Vorlaufzei­t in den Endlauf eingezogen. Dadurch gehörte sie plötzlich zu den Kandidatin­nen auf eine Medaille. Lediglich die beiden Französinn­en Lena Lebrun und Claire Palou schienen aufgrund ihrer Bestzeiten weiter weg zu sein. Als dann im Finale zwei Runden vor Schluss die Favoritinn­en um die beiden Französinn­en das Tempo anzogen, war Schneiders aber zur Stelle und ging – sich ihrer Laufstärke bewusst – das hohe Tempo mit.

Schnell bildete sich eine kleine Gruppe. Das Feld zog sich auseinande­r. Während vorne Lebrun das Tempo hochhielt, fielen hinten die ersten Läuferinne­n ab. Eingangs der letzten Runde hatte die Französin schon einen kleinen Vorsprung herausgela­ufen. Dahinter setzte sich Schneiders mit Palou vom übrigen Feld ab. Während vorne Lebrun ungefährde­t in der U18-Weltjahres-Bestzeit von 6:35,41 Minuten dem Titel entgegenei­lte, kämpfte dahinter Schneiders mit Palou Schulter an Schulter um die Verteilung von Silber und Bronze. Den letzten Wassergrab­en nahm Palou technisch etwas besser und setzte sich den entscheide­nden Schritt von der LAZ-lerin ab. Auf der Zielgerade­n versuchte Schneiders, den Abstand noch einmal aufzuholen. Doch Palou hielt erfolgreic­h dagegen (6:39,20).

Im Ziel freute sich Schneiders dann sowohl über die im Vorfeld nicht zu erwartende Bronzemeda­ille genauso wie über die erneute Verbesseru­ng ihrer persönlich­en Bestzeit auf nun 6:40,00. „Damit habe ich mich gegenüber meinem Normrennen in Pliezhause­n um fast zehn Sekunden gesteigert“, sagte sie.

Eine kleine Belohnung wartet dann vielleicht noch auf die junge und ehrgeizige Läuferin aus der Vitusstadt. Mit ihrer gezeigten Leistung erfüllte sie alle formalen Voraussetz­ungen für eine Nominierun­g durch den Deutschen Olympische­n Sportbund (DOSB) zu den „Youth Olympic Games“im Oktober. Da jedes Nationale Olympische Komitee aber nur eine begrenzte Anzahl von Aktiven nach Buenos Aires entsenden darf, bleibt abzuwarten, wie viele junge Leichtathl­eten eine Einladung erhalten.

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FOTO: IMAGO/ALEKSANDAR DJOROVIC Paula Schneiders im Nationaltr­ikot in Györ.

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