Hitze: Junge Fledermäuse brauchen Hilfe
Junge Fledermäuse verlassen ihre Verstecke. Der Nabu rät, ihnen zu helfen, da sie sonst vertrocknen.
KREIS HEINSBERG (back) Bei den Fledermäusen herrscht im Frühsommer emsiges Treiben. Die vor gut einem Monat geborenen Jungen sind inzwischen ausgewachsen, beginnen jetzt zu fliegen – können sich dabei aber verlieren und sind auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Dies erklärt Michael Straube vom Nabu-Kreisverband Heinsberg und meldet: „Derzeit werden gehäuft junge Fledermäuse gefunden und uns gemeldet. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts werden sie nicht mehr von den Müttern abgeholt und zurück in ihr Versteck getragen. Sie benötigen daher Hilfe, sollen sie nicht in der Hitze vertrocknen oder zum Opfer von Mardern oder Katzen werden.“
Straube weist darauf hin, was es nun zu beachten gilt. Manchmal verlören Jungtiere, die noch einige Tage auf ihre Mütter als Pfadfinder und Milchquelle angewiesen sind, den Kontakt zu denen. Wichtig sei es, Fundtieren Wasser zu geben, indem man den Tieren mit einem Stift oder Stöckchen tropfenweise Trinkwasser an die Schnauze hält. Darüber hinaus ist eine Kontaktaufnahme zu den Fachleuten des Nabu-Kreisverbands wichtig, „da die Tiere empfindlich sind und die Aufzucht nicht einfach ist.“Die Fledermausnotaufnahme bei Susanne Neitzel ist zu erreichen unter der Telefonnummer 0177 6862406. Auch Straube hilft unter 02434 8094043, und er beantwortet auch Fragen zu Fledermausquartieren. Die meisten im Kreis Heinsberg gefundenen Fledermäuse sind Zwergfledermäuse, die ausgewachsen nur knapp daumengroß sind. Wie alle Fledermaus-Arten sind sie gesetzlich streng geschützt. Fledermäuse dürfen nicht gefangen oder getötet werden, und auch ihre Quartiere stehen unter Schutz. Im Kreis Heinsberg leben die meisten Gebäudefledermäuse in engen Spalten, in Michael Straube die man kaum die Finger schieben kann. Solche Spalten finden diese Tiere an vielen Giebeln sowie hinter Holz- und Schieferverkleidungen und sehr oft unter Metallblechen am Dachrand. Daher lautet der Appell von Straube, „die Tiere in Ruhe zu lassen und Arbeiten an von Fledermäusen bewohnten Dächern und Verkleidungen bis mindestens Mitte August, besser noch Ende September zu verschieben“.
Sie benötigen Hilfe, sollen sie nicht in der Hitze vertrocknen oder zum Opfer von Mardern oder Katzen werden.“ NABU-Kreisverband Heinsberg