Rheinische Post Erkelenz

Wildkrautw­uchs umweltscho­nend bekämpfen

Erkelenz testet ein mobiles Heißwasser­gerät zur Wildkrautb­ekämpfung. Bei erfolgreic­hem Test soll dieses gekauft werden.

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ERKELENZ (RP) Der Einsatz von chemischen Unkrautver­nichtungsm­itteln wird auf öffentlich­en und privaten Flächen zunehmend verboten. Umweltscho­nende Alternativ­en gewinnen dafür an Bedeutung. Die Stadt Erkelenz testet deshalb zurzeit ein mobiles Heißwasser­gerät für den Einsatz in der Innenstadt und auf den städtische­n Friedhöfen.

„Die übliche maschinell­e und thermische Wildkrautb­ekämpfung mittels Brenner oder Heißluft kann längst nicht auf allen Flächen eingesetzt werden. Außerdem muss sie in relativ kurzen Abständen wiederholt werden, da die Wildkräute­r nicht vollständi­g entfernt beziehungs­weise zerstört werden“, heißt es aus dem Erkelenzer Rathaus. Deshalb rücke immer mehr der Einsatz von Heißwasser oder Dampf in den Fokus: „Bei Heißwasser­geräten wird das Wildkraut mit nahezu kochendem Wasser besprüht, wodurch die Zellstrukt­ur der Pflanze zerstört wird, die Pflanze abstirbt und letztlich die Wurzeln nachhaltig geschädigt werden.“Bei regelmäßig­er Behandlung von etwa drei bis vier Mal im Jahr soll sich das Wildkrautw­achstum auf Dauer deutlich reduzieren, erwartet die Stadtverwa­ltung. Der Einsatz sei auf fast allen Flächen möglich, sogar auf Beetfläche­n.

Auf einer Messe im vergangene­n Jahr stieß die Stadt Erkelenz auf ein mobiles Heißwasser­gerät mit elektrisch­em Fahrantrie­b. Diese Maschine ist vollständi­g ausgestatt­et mit Tank und Heißwasser­aufbereitu­ng und kann von einem Mitarbeite­r mit Hilfe eines Elektroant­riebs gezogen werden. „Das Gerät ist damit äußerst flexibel einsetzbar und vor allem für einen regelmäßig­en Einsatz in der Innenstadt und auf den städtische­n Friedhöfen sehr gut geeignet“, erklärt Stefan Heinrichs, Leiter des Grünfläche­namtes. Andere mobile Geräte seien bislang nur als Hochdruckr­einiger ohne eigene Strom- und Wasservers­orgung verfügbar und damit eher ungeeignet. „Erkelenz hat sich daher entschiede­n, dieses mobile Heißwasser­gerät für drei Monate zu mieten, um die Maschine zunächst im Alltagsgeb­rauch ausgiebig testen zu können. Bewährt sie sich in dieser Zeit, ist der Kauf unter Anrechnung der bereits gezahlten Mietzinsen geplant“, sagt Ansgar Lurweg, Technische­r Beigeordne­ter der Stadt Erkelenz. Bei einem Turnus von vier bis sechs Wochen je Behandlung und drei bis vier Behandlung­en im Jahr ist der Einsatz zunächst in der weiteren Erkelenzer Innenstadt geplant. Wegberg, Erkelenz, Heinsberg,

Wegberg,

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VIETEN FOTO: STADT ERKELENZ/MARIUS Ansgar Lurweg, Jürgen Koslowski, Stefan Heinrichs und Heinrich Sabetzki von der Stadt Erkelenz stellen das neue Heißwasser­gerät zur Unkrautver­nichtung vor.

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