Jonas Hanßen läuft zum vierten Sieg
Leichtathletik: Der Hürdenspezialist des SC Myhl LA siegt nach 2014, 2015 und 2016 erneut im Bottroper Jahnstadion.
ERKELENZER LAND Bei den NRW-Meisterschaften und der NRW-Gala im Bottroper Jahnstadion gaben die Leichtathletik-Cracks aus dem Wassenberger Ortsteil Myhl erneut eine tolle Visitenkarte ihres Könnens ab – spielten in den international besetzten Feldern eine hervorragende Rolle.
Nicht zu schlagen war das Langhürdenass des SC Myhl LA, Jonas Hanßen. Mit 51,13 Sekunden lief er nach 2014, 2015 und 2016 erneut zum Sieg über 400 Meter Hürden. Obwohl die Windverhältnisse im Bottroper Jahnstadion alles andere als optimal sind, lief er mit dieser Zeit Bestzeit auf dieser Anlage. Die Konkurrenz aus Südafrika, Puerto Rico und den benachbarten Niederlanden ließ er deutlich hinter sich. Der Zweitplatzierte Nick Smidt erreichte das Ziel nach 51:46 Sekunden.
Nach diesem furiosen Auftakt für die Myhler setzte sich Hanßens Vereinskollege Hannes Vohn ebenfalls gut in Szene, als er im 1500 Meter B-Lauf mit 4:05,61 Minuten als Siebter über die Ziellinie lief. Nach seinem einjährigen Amerika-Aufenthalt und einhergehender monatelanger Verletzungspause, ist der Nachwuchsläufer des SCM wieder in Schlagdistanz zu seiner Bestzeit, die momentan noch bei 4:00,27 Minuten steht.
Frederik Ruppert startete ebenfalls über 1500 Meter, seinem ersten Auftritt auf dieser Strecke in diesem Jahr – und er hatte es gleich mit einer großen internationalen Konkurrenz zu tun. Mit 14 weiteren Läufern stand er an der Startlinie, die zum Teil ein Leistungsniveau von 3:36 bis 3:38 Minuten vorzuweisen hatten. Rupperts Ziel bestand darin, seinen Hausrekord, der bei 3:49,21 Minuten stand, zu knacken. Und das tat er mit Bravour: Seine neue Bestmarke steht nach seinem Auftritt in Bottrop nun bei 3:45,34 Minuten. Damit erreichte er das Ziel als Sechster und erfüllte neben der Norm für die Deutschen Meisterschaften über 800 Meter nun auch die Norm für diese Strecke. Den Sieg holte sich der Äthiopier Tufa Welde (3:40,45) dahinter folgte der Marokkaner Hicham Ouladha (3:41,14) und die beiden Niederländer Yarben Ruiter (3:43,72) sowie Mike Fopper (3:44,69). Den Titel des besten Deutschen in diesem Rennen sicherte sich Maximilian Thorwirth (3:45,25).
Im Hammerwurf der Frauen setzte sich die Myhlerin Sina Mai Holthuijsen (LAV Bayer Uerdingen/ Dormagen) mit 58,48 Metern durch und wurde NRW-Meisterin. Während ihr erster Versuch ungültig war, steigerte sich Holthuijsen auf 57,24 Meter, dann auf die Siegerweite. Danach folgten noch zwei weitere Versuche über 57 Meter, ehe der letzte noch einmal bei 58,22 Meter landete. Obwohl die Weiten für Holthuijsen nicht überragend waren, reichte diese Serie für den Sieg, da die Zweitplatzierte Maximiliane Langguth vom LAZ Rhede nur auf 57,15 Meter kam.
Erste über 800 Meter wurde Christina Zwirner, die ihren Wohnort mittlerweile nach Köln verlegt hat, wo sie auch für den dortigen ASV startet. Mit 2:08,45 Minuten landete sie einen Start-Ziel-Sieg. Nach dem Rennen kündigte sie an, nach dieser nicht ganz so gut verlaufenen Saison, die mit einigen Blessuren gespickt war, für die Saison 2019 noch einmal voll angreifen zu wollen.