Staugefahr am Südring steigt in den Ferien
Die Stadt nutzt den Sommer wieder für viele Bauarbeiten auf stark belasteten Straßen. Ein Schwerpunkt ist diesmal der Bau von Radwegen. Außerdem sollen rund 500 neue Fahrrad-Stellplätze geschaffen werden.
Die Ferienzeit ist in Düsseldorf traditionell auch die Zeit der Straßensperrungen. Denn die Stadt nutzt die vergleichsweise verkehrsarmen Wochen im Sommer für Arbeiten auf wichtigen Routen. Die Übersicht:
Was sind die folgenreichsten Einschränkungen?
Dazu gehört diesmal sicherlich der Südring. Dort können sich die Anwohner auf einen Asphalt freuen, der den Lärmpegel senken soll. Für das Aufbringen muss die wichtige Pendler-Route aber an zwei Wochenende (10.-13.8. und 17.-20.8.) auf nur eine Fahrbahn pro Richtung eingeschränkt werden – es drohen längere Staus. Für spürbare Einschränkungen werden auch die Sperrung eines Stücks der Niederrheinstraße stadtauswärts, die Sperrung der Düssel-Brücke an der Jacobistraße und die der Ausfahrt Heubesstraße in Benrath sorgen.
Was sind Schwerpunkte bei den Arbeiten?
Die Vorhaben reichen vom besseren Lärmschutz über Schulwegsicherung bis zum barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen, die Stadt verbaut im Sommer insgesamt mehrere Millionen Euro. Das Verkehrsamt setzt den Fokus diesmal besonders auf den Radverkehr. Hintergrund sind Beschwerden des Ampel-Bündnisses aus SPD, Grünen und FDP, dass der Ausbau des Radnetzes langsamer vorankommt als gewünscht. Ein Vorzeigeprojekt ist der durchgehende Radweg, der über Friedrich-Ebert-Straße und Steinstraße geführt wird und zu der Generalüberholung der Straße gehört, die bereits seit dem Frühjahr läuft. Neben den Straßenbauarbeiten will das Verkehrsamt den Sommer auch für den Bau von vielen Fahrradständern nutzen, rund 500 Stellplätze sollen neu im Stadtgebiet geschaffen werden. Es laufen dabei auch Versuche mit neuen Fahrradabstellanlagen. Das Amt erprobt unterschiedliche Systeme. Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke will dabei auch Ständer testen, die sich vorübergehend anbringen lassen. Hintergrund ist, dass neue Ständer oft erst am Ende einer Neugestaltung von Straßen angebracht werden – dabei handelt es sich aber teilweise um Vorhaben, die erst in vielen Jahren anstehen. „Wir wollen beim Radverkehr schneller vorankommen“, sagt Zuschke. Sie rechnet vor, dass sich ein Auto-Parkplatz für bis zu zehn Fahrräder nutzen lässt.
Welche Straßen werden instandgesetzt?
Neben den größeren Umbauten nutzt die Stadt die Ferien auch dafür, die Fahrbahnen auf etlichen Straßen zu erneuern. Dabei kommt eine neue Technik, der sogenannte Dünnschichtbelag im Kalteinbau, zum Einsatz. Er soll zu glatte oder dünne Beläge und auch Schlaglöcher ausbessern, In den Stadtteilen Niederkassel, Unterrath, Vennhausen, Mörsenbroich, Gerresheim, Düsseltal und Eller werden folgende 13 Straßen in Teilen oder auf der gesamten Länge saniert: Hinsbecker Straße, Sonsbecker Straße, Lewitstraße, Irenenstraße, Lüneburger Weg, Celler Weg, Wilseder Weg, Erlenkamp, Spatenstraße, Märkische Straße, Unter den Eichen, Kühlwetterstraße und Bingener Weg.