WM beschert Ruhe auf dem Transfermarkt
FRANKFURT/M. (dpa) Noch ist es auf dem Transfermarkt ziemlich ruhig – aber die Manager der Fußball-Bundesligisten erwarten schon bald einen dynamischen Sommerschlussverkauf. „Viele warten ab, viele zocken auf Zeit“, sagte Bruno Hübner, Sportdirektor von Eintracht Frankfurt. Dazu trage auch die laufende Weltmeisterschaft in Russland bei.
Dass es im Endspurt zu einer Schnäppchenjagd kommen wird, ist wenig wahrscheinlich. Möglich wäre es allerdings schon, dass das Preisniveau moderater wird, weil die reichen englischen Clubs bereits am 9. August um 23.59 Uhr ihre Einkäufe getätigt haben müssen. In Deutschland schließt das Transferfenster erst am 31. August.
„Wahrscheinlich finden wir ab Mitte August einen ‚normaleren‘ Transfermarkt mit ‚normaleren‘ Preisen vor“, sagte Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl unlängst dem „Kicker“. Und wenn man seinen Kader bis dahin schon geschlossen habe, könne man eine „vielversprechende Transferchance verpassen“.
Mittlerweile spreche man aber von Größenordnungen im Bereich von 30, 40 oder 50 Millionen Euro. „Deshalb versuchen wir in Gladbach zwar schon jetzt, verschiedene Dinge umzusetzen“, erklärte Eberl. „Aber wir wollen uns auch Luft lassen und beobachten, wie sich die Marktsituation entwickelt.“
Diese Strategie verfolgen viele Liga-Konkurrenten - auch der deutsche Meister. Bisher hat der FC Bayern den ablösefreien Leon Goretzka von Schalke 04 verpflichtet und den an 1899 Hoffenheim ausgeliehenen Serge Gnabry geholt. Ob die Münchner noch einen großen Transfer tätigen wollen, ließ Vorstandschef KarlHeinz Rummenigge bislang offen.