Rheinische Post Erkelenz

FDP will Blumenkübe­l-Verbot im Rat zum Thema machen

- VON DENISA RICHTERS

Fronten sind trotz der Vermittlun­gsversuche verhärtet.

Das Blumenkübe­l-Verbot vom Rheydter Marktplatz wird erneut den Stadtrat beschäftig­en. Da das Gremium jedoch erst im Oktober das nächste Mal tagt, wird es in diesem Sommer wohl keine Lösung mehr für den Betreiber des Ratskeller­s geben. Harald Gerstung wollte an den Rand seiner Außengastr­onomie bepflanzte Gefäße stellen, auch, um seine Gäste vor tobenden Kindern im nahen Brunnen zu schützen. Allerdings verbietet eine Gestaltung­ssatzung das Aufstellen solcher Pflanzgefä­ße am Rand von Außenterra­ssen. Dies sei abschotten­d und ästhetisch nicht vertretbar, argumentie­rt die Stadt.

Die Fronten sind verhärtet. Die Bezirksvor­steherin Barbara

Gersmann (SPD) hatte deshalb Bonin eine externe Gesprächsr­unde vorgeschla­gen, an dem er oder Stadtplanu­ngs-Mitarbeite­r, aber auch Gerstung und das Citymanage­ment Rheydt hätten teilnehmen sollen. Bonin winkte ab und schlug stattdesse­n eine Runde mit ausgewählt­en Politikern von CDU und SPD, aber ohne den Wirt und die Händlerver­tretung vor.

Nach Gersmann übt jetzt auch die FDP-Fraktionsv­orsitzende Nicole Finger daran Kritik: „Statt eines lösungsori­entierten Gesprächs mit den Betroffene­n will der Planungsde­zernent lieber mit den Planungspo­litikern von CDU und SPD ins Hinterzimm­er.“Sie sei erstaunt, dass es da noch Redebedarf gebe, so Finger. Schließlic­h sei die planungspo­litische Sprecherin der CDU Bonins Ehefrau. Und die wiederum sei mit dem SPD-Planungssp­recher Thomas Fegers seit Beginn der Groko „ein Herz und eine Seele“.

Finger bedauert, dass damit die Blumenkübe­l für diesen Sommer endgültig vom Markt seien. Die Liberalen würden aber das Thema Gestaltung­ssatzung im Stadtrat erneut auf die Tagesordnu­ng bringen. „Ganz nach dem Motto: Am Ende wird alles gut – und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende“, so Finger. Sie dankt Barbara Gersmann für den Vermittlun­gsversuch. Vielleicht rege das ja zumindest die SPD-Ratsfrakti­on noch mal zum Nachdenken an.

„Der Planungsde­zernent will mit Politikern von CDU und SPD ins Hinterzimm­er“

Nicole Finger

FDP-Fraktionsc­hefin

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