Brandgefahr durch anhaltend große Trockenheit
JÜCHEN So wie alle Gartenbesitzer, Landwirte und die Freiwillige Feuerwehr, hofft auch Berthold Holzhöfer, Parkleiter von Schloss Dyck, endlich auf Regen. „Wir brauchen unbedingt mehrere Tage hintereinander anhaltenden starken Regen“, sagt Holzhöfer und deutet auf die völlig vertrockneten Wiesen am Schloss, die trotz regelmäßiger Bewässerung „wüstenbraun“geworden sind. Die Feuerwehr hatte in diesem Jahr schon ungewöhnlich früh ihren ersten Einsatz bei einem Mähdrescherbrand. „Der Landwirt war aber sehr geistesgegenwärtig und hat den Mähdrescher noch vom Kornfeld auf einen Rübenacker lenken können. Damit hat er verhindert, dass das ganze Feld in Brand geriet“, berichtet Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels. Seither habe es vier weitere Einsätze bei Flächenbränden gegeben. Deshalb hat die Freiwillige Feuerwehr Jüchen auch auf ihrer Facebook-Seite jetzt besondere Hinweise zur Vermeidung von Bränden veröffentlicht. Auch die Gemeinde Jüchen hat laut Abels schon bei der Feuerwehr angefragt, ob sie bei weiterer Trockenheit die öffentlichen Grünflächen bewässern könnte.
In dem 70 Hektar großen Schlosspark werden jetzt täglich bis zu 100 Kubikliter Gießwasser benötigt. Trotz der großen Wassermenge könnten aber nur die Wiesen und die relativ frischen, etwa zwei bis drei Jahre alten Anpflanzungen bewässert werden. „Die großen alten Bäume können wir nicht bewässern, das überschreitet unsere Kapazität“, bedauert der Parkleiter. Vor allem die heimischen Bäume, wie die Buchen, zeigten zwar aktuell noch keine Symptome der Austrocknung. „Das wird aber nächstes oder übernächstes Jahr sichtbar, wenn die Baumkronen absterben“, befürchtet der Fachmann.