Rheinische Post Erkelenz

Mehr Raum für Klinkumer Wehrleute

Eine mehr als einjährige Bauzeit ist dem feierliche­n Wochenende vorausgega­ngen. Neue Umkleide- und Sanitärräu­me sowie eine neue Abgas-Absauganla­ge sind die wesentlich­en Neuerungen für die Klinkumer Feuerwehrl­eute.

- VON NICOLE PETERS

KLINKUM Durch den neuen Anbau gibt es jetzt separate Umkleideun­d Sanitärber­eiche für Frauen und Männer. Statt sich im Feuerwehrg­erätehaus direkt an Löschfahrz­eug und Logistikwa­gen vor dem Einsatz umziehen zu müssen, steht den Klinkumer Feuerwehrl­euten dafür nun ein zusätzlich­er Bereich mit Lagerraum zur Verfügung. Neben verbessert­em Unfallschu­tz ist für die Feuerwehrl­eute eine reibungslo­se Vor- und Nachbereit­ung der Einsätze möglich. Diverse bauliche Maßnahmen im und rund um das Gerätehaus vervollstä­ndigten die Arbeiten, die den Einbau einer Abgas-Absauganla­ge beinhalten. Mit einer Segensfeie­r wurde der Anbau offiziell in Betrieb genommen.

Löschgrupp­enführer Mario Schröder begrüßte Bürgermeis­ter Michael Stock, Rats- und Verwaltung­svertreter sowie Feuerwehrl­eute und weitere Gäste, bevor er das Wort an Pfarrer Tran übergab. Der zitierte aus dem Johannes-Evangelium und stellte auf diese Weise den Bezug zum größtentei­ls ehrenamtli­chen Einsatz der Feuerwehrl­eute für ihre Mitmensche­n her: „Es gibt keine größere Liebe als von jemandem, der sein Leben für andere hingibt.“Werte wie Zusammenha­lt, Liebe, Lebenseins­atz und Solidaritä­t spielten im Zusammenle­ben aller eine wichtige Rolle, sagte er. Die baulichen Maßnahmen tragen dazu bei, die zerstöreri­sche Kraft des Feuers zu brechen, das Unglück abzuwehren und diejenigen, die Dienst tun, zu schützen. Mittels Kübelsprit­ze segnete er nach Schutzsuch­e beim Heiligen Florian den neuen Anbau ein.

An die beengten Verhältnis­se, die zuvor im Gerätehaus herrschten, erinnerte Michael Stock in seinem Grußwort. Zudem sei keine Schwarz-Weiß-Trennung – die penible Entfernung hineingebr­achter Rußpartike­l – möglich gewesen. Nachdem im Rat im Oktober 2016 der Beschluss für die Erweiterun­g gefasst wurde, waren Gelder in Höhe von rund 500.000 Euro bereitgest­ellt worden: 400.000 Euro für Neubau und Abgas-Absauganla­ge und 100.000 Euro für weitere Maßnahmen. Bemerkensw­ert sei zum einen, dass fast alle an den baulichen Maßnahmen Beteiligte­n aus Wegberg stammten und zum anderen, dass die Löschgrupp­e Klinkum die Pflasterar­beiten des Parkplatze­s in Eigenleist­ung ausgeführt hatte. Den modernen Schlüssel in Form eines Chips an einem Stück Schlauch überreicht­e er Dietmar Gisbertz, Leiter der Freiwillig­en Feuerwehr Wegberg.

Der Wegberger Feuerwehrc­hef hob die Gesamtleis­tung des Fachbereic­hs Gebäudewir­tschaft der Stadt unter Leitung von Hans-Josef Schreurs lobend hervor. Die Klinkumer seien jetzt in geeigneter Weise in die Lage versetzt, ihren Auftrag umzusetzen – den Chip reichte er damit an Mario Schröder weiter. Kreisbrand­meister Klaus Bodden blickte bis ins Jahr 1992 zurück, in dem der damalige Bürgermeis­ter Fritz Jakobs sich für den kurze Zeit später realisiert­en Versammlun­gsraum ausgesproc­hen hatte. In guter Tradition zeichnete Klaus Bodden verdiente

Feuerwehrl­eute – in diesem Fall Hubert Basten und Mario Schröder jeweils mit der Silbernen Ehrennadel des Kreisverba­ndes Heinsberg – aus. Einige 100 Stunden Arbeit sei in der Löschgrupp­e Klinkum unter anderem an der Schnittste­lle zwischen neuem und altem Gebäude sowie beim Bepflanzen der Parkplatzf­läche, bei Aufräumarb­eiten und der Vorbereitu­ng des Festes bei besonderem Einsatz von Mario Schröder geleistet worden, bekräftigt­e dessen Stellvertr­eter Daniel Langerbein­s. Für alle Helfer wird Ende des Jahres eine Dankeschön­party veranstalt­et.

 ?? RP-FOTO: N. PETERS ?? Sie nahmen den Anbau in Betrieb (von links): Bürgermeis­ter Michael Stock, der Klinkumer Löschgrupp­enführer Mario Schröder, Wegbergs Feuerwehrc­hef Dietmar Gisbertz, Kreisbrand­meister Klaus Bodden und Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran.
RP-FOTO: N. PETERS Sie nahmen den Anbau in Betrieb (von links): Bürgermeis­ter Michael Stock, der Klinkumer Löschgrupp­enführer Mario Schröder, Wegbergs Feuerwehrc­hef Dietmar Gisbertz, Kreisbrand­meister Klaus Bodden und Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran.

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