Rheinische Post Erkelenz

Gut vorbereite­t in den Stau

Mit dem Start in die Ferien müssen sich Autofahrer in Geduld üben. ADAC und Landesbetr­ieb Straßen NRW rechnen mit langen Staus. Mit der richtigen Planung lassen sich Engpässe aber umschiffen – oder gelassener durchstehe­n.

- VON JÖRG ISRINGHAUS

DÜSSELDORF Es ist wieder soweit: Am Freitag beginnen in NRW die Sommerferi­en, bei vielen Menschen sind die Koffer schon gepackt. Doch vor der Erholung steht die Anreise. Mit dem Pkw bedeutet das vor allem: Ruhe bewahren. Denn ohne Stau lässt sich die Fahrt in die Sonne selten bewerkstel­ligen. „Rund 45 Prozent aller Deutschen fahren am liebsten mit dem Pkw in den Urlaub“, sagt Thomas Müther vom ADAC Nordrhein. Das wiederum kollidiert mit der Zahl der Baustellen, an denen derzeit länger als vier Tage gebaut wird – 571 sind es laut ADAC bundesweit. 85 davon entfallen auf Nordrhein-Westfalen, sagt Susanne Schlenga vom Landesbetr­ieb Straßen NRW. „Am ersten Ferienwoch­enende wird jedoch auf Tagesbaust­ellen verzichtet“, verspricht Schlenga. Bis Ende August dürfen Lkw zudem auch samstags von 7 bis 20 Uhr nicht fahren.

Stoßzeiten

Als besonders stauträcht­ig gilt der Freitag in der Zeit von 13 bis 20 Uhr. Am Wochenende ist die Lage zwar entspannte­r, der ADAC-Experte sieht aber auch hier Engpässe: Samstag zwischen 11 und 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Wer flexibel ist, sollte auf einen anderen Reisetag in der Woche ausweichen. Oder nachts fahren.

Staustreck­en in NRW

Besonders betroffen sind die Strecken, die in Richtung der Küsten führen wie die A1, die A31, die A40, die A57 und die A61. Auf der A1 ist insbesonde­re in den Bereichen um Dortmund/Unna, Osnabrück und Bremen mit zum Teil erhebliche­n Staus zu rechnen. Auf der A3 sind im gesamten Abschnitt zwischen Köln und Oberhausen (beide Fahrtricht­ungen) sowie ab dem Ruhrgebiet in Richtung der Niederland­e Staus zu erwarten. Im Großraum Köln muss auf den Autobahnen A1, A3, A4 und A57 mit einer angespannt­en Verkehrsla­ge gerechnet werden. Wer mit Ziel Niederland­e unterwegs ist, sollte beachten, dass die A61 ab Freitag, 21 Uhr, bis Montag um 5 Uhr zwischen Nettetal-West und dem Grenzüberg­ang Grenzwald in Richtung Venlo gesperrt ist. Dazu gibt es viele weitere Engpässe. Aktuelle Informatio­nen über die Verkehrsla­ge und Baustellen­infos bietet das Portal www.verkehr.nrw.

Staustreck­en bundesweit

Neben den Autobahnen in den Norden sind natürlich auch die Routen in den Süden betroffen. Staus sind unter anderem zu erwarten auf der A3 von Oberhausen nach Passau, der A5 von Frankfurt nach Basel, der A8 von Karlsruhe nach Salzburg, der A9 von Berlin nach München und der A93 vom Inntaldrei­eick nach Kufstein.

Staustreck­en im Ausland

Auch im benachbart­en Ausland brauchen Autofahrer gute Nerven. Zwangsstop­ps von einigen Stunden sind durchaus realistisc­h. Zu den Problemstr­ecken zählen weiterhin die Tauern-, Brenner- und Gotthard-Route sowie die Fernstraße­n zu den kroatische­n Küsten. Eine individuel­le Stauprogno­se mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit entlang der Route können Autofahrer über den ADAC Routenplan­er unter maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrsla­ge“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtsze­it einstellen.

Verhalten im Stau

„Nicht die Spur wechseln, sondern unbedingt eine Rettungsga­sse bilden“, sagt Schlenga. Fahrzeuge auf der linken Spur fahren nach links, Autos auf der rechten Spur nach rechts. Dies sei in der Straßenver­kehrsordnu­ng so vorgesehen. Es drohen Bußgelder von mindestens

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