Rheinische Post Erkelenz

„Fit für 10“macht Stundenlau­f zum Erlebnis

Vor gut vier Monaten fiel der Startschus­s für rund 100 Laufteilne­hmer von „Fit für 10“. Inzwischen läuft das Gros eine Stunde durch.

- VON DIETER WEBER

Vor 34 Tagen zog Ralf Grohmann einen Schlussstr­ich. Er warf die Zigaretten in den Abfalleime­r und versprach: „Ich höre auf zu rauchen.“Bislang hat der 53-Jährige durchgehal­ten, obwohl die Nikotinsuc­ht ihn im Griff hatte. „In den ersten Tagen habe ich überall Zigaretten gesehen. Jetzt kaue ich an Möhren, wenn der Drang zu groß wird.“Grohmann hat sein Leben umgestellt. Und daran hat „Fit für 10“keinen geringen Anteil. Anfang des Jahres hat er sich für die Gemeinscha­ftsaktion von Rheinische­r Post, NEW und Stadtspark­asse angemeldet, hat es gemeinsam mit seiner Frau Birgit Krönert-Grohmann ins Laufteam geschafft und bewältigte am Sonntag das, was als erster großer Höhepunkt der Aktion mit einem kleinen Fest zelebriert wird: Ralf Grohmann lief erstmals eine Stunde durch. Nicht nur er – das Gros der rund 100 Laufteilne­hmer hakte dieses wichtige Etappenzie­l ab.

Zur Erinnerung: Es ist gerade einmal rund vier Monate her, als Ralf Grohmann mit seiner Ehefrau und anderen Gleichgesi­nnten im NEW-Casino in Rheydt saß und dem Vortrag des Arztes und sportliche­n Leiters der Aktion, Michael Fritz, zuhörte. Dieser erläuterte im Läufersemi­nar sein Konzept, beschrieb die Gefahren einer ungesunden Lebensweis­e und rief die Teilnehmer auf, mit Sport für eine Umkehr zu sorgen. Für viele war der Start in ein Läuferlebe­n auch Anlass, an den Alltäglich­keiten etwas zu ändern. Etwa das Rauchen aufzugeben oder zumindest stark einzuschrä­nken. Oder die Ernährung umzustelle­n, um ein paar Kilo zu verlieren.

Und als die Teilnehmer die ersten Laufschrit­te machten, war das für viele frustriere­nd. Denn das Trainingsk­onzept von Michael Fritz sieht einen behutsamen Start vor. Die Teilnehmer müssen sich streng an die Vorgaben einer Trainingss­teuerung durch die Herzfreque­nz halten. Einfach die Sportschuh­e anziehen und locker ein Laufründch­en drehen – das bleibt für die meisten eine Fiktion. Doch als Anfang Mai dann mit sogenannte­n Steigerung­släufen eine Art Feintuning bei den Herzfreque­nzwerten gemacht wurde, waren fast alle im Laufrhythm­us. Die Steigerung­släufe auf einer Rundstreck­e in Viersen waren ein erster Härtetest.

Inzwischen gibt es erste größere Erfolge. Nicht alle sind noch dabei: Einige sind verletzt oder erkrankt, andere verloren den Kampf gegen den inneren Schweinehu­nd. Aber die meisten sind im Trainingss­oll. Betreuer Jörn Riewe dokumentie­rt akribisch die Laufergebn­isse. Denn bis zum 9. September dauert es nicht mehr lange: Dann steht der NEW-Volksbadla­uf über zehn Kilometer an.

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FOTOS: JÖRN RIEWE Ihren ersten Stundenlau­f machen die Teilnehmer aus der Laufgruppe von Fit für 10 traditione­ll gemeinsam mit mehreren Betreuern. In der Gruppe läuft’s sich leichter.
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Betreuerin Barbara Riewe (Mitte im roten „Fitfür-10“-Trikot) führte ihre Gruppe beim Stundenlau­f in Wickrath ins Ziel. Und alle hatten Spaß dabei. Wer erstmals eine Stunde lang gelaufen ist, hat in der Regel danach Hunger. Den Stundenlau­f feiern die...

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