Rheindahlens Sühnekreuz zum zweiten Mal zerstört
Erst im April hatten die Geschichtsfreunde das Denkmal errichten lassen. Nun haben sie eine Belohnung ausgesetzt.
Das Sühnekreuz des Peter Pang ist schon wieder dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Nachdem das Kreuz kurz nach seiner Restaurierung und Wiedererrichtung im April schon einmal zerstört worden war, hatten die Heimat- und Geschichtsfreunde Rheindahlen das Denkmal erneut reparieren und an der Straße nach Hilderath und Sittard wieder aufstellen lassen. Nun haben Unbekannte das Kreuz mutwillig aus seiner Verankerung gerissen. Die Heimatfreunde haben sich erneut die Mühe gemacht, das zerstörte Denkmal abzutransportieren.
Und sie haben sich gemeinsam mit dem Restaurator Norbert Jansing, entschlossen, für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, eine Belohnung von 600 Euro auszusetzen. Zeugen, die etwas gesehen oder gehört haben, sollen sich unter der Telefonnummer 02161 571533 oder auf der Facebook-Seite der Geschichtsfreunde Rheindahlen melden.
Das Sühnekreuz stammt aus dem Jahr 1674. Die Franzosen ließen es im Jahr 1794 zerstören. Die Einzelteile wurden in der Erde verscharrt. Diese tauchten im Laufe der Jahre nach und nach wieder auf. Und nach vielen Vorarbeiten konnte das Denkmal am 27. April dieses Jahres wieder errichtet werden. Mit dem Kreuz hat der Rheindahlener Vogt Peter Pang Sühne geleistet. Er hatte zurzeit der Flachsernte dem Bauern den Gruß verweigert. Daraufhin wurde er vom Jungbauern als Schuft bezeichnet. Peter Pang erstach den jungen Mann. Der Jülicher Landesherr bestrafte Pang. Er verlor Amt und Stellung, musste eine hohe Strafe zahlen und an der Stelle, an der er zum Mörder wurde, ein Kreuz errichten.