Rheinische Post Erkelenz

Preiswürdi­g beim bundesweit­en „Start-up“

Kai Beisheim aus Kleinenbro­ich entwickelt­e mit Schulfreun­den einen digitalen Schulplane­r.

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KLEINENBRO­ICH Klassenkam­eraden signalisie­rten bereits per „Daumen hoch“positives Feedback für die smarte Schulplane­r-App „sharezone“und gratuliert­en. Im besten Fall werden sie bald vom digitalen Organizer profitiere­n, den der Kleinenbro­icher Kai Beisheim mit seinen Schulfreun­den Nils Reichardt und Niclas Mantz entwickelt­e. Später ergänzte der Siegener Schüler Jonas Sander das Team zum Quartett. Gemeinsam sicherten sich die Jugendlich­en beim Finale der bundesweit­en „Start-up Teens Challenge“in Berlin den ersten Platz und damit das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Das Team überzeugte zur abschließe­nden Pitch-Präsentati­on die Jury aus erfolgreic­hen Unternehme­rn, wie Daniel Krauss (einer der FlixBus-Gründer) und Nico Schork (Mitbegründ­er von TheSimpleC­lub). „Das sind auch nur Menschen“, resümiert Kai rückblicke­nd die Begegnung mit bekannten Vorbildern. Der 15-Jährige freut sich natürlich über den Sieg, weiß aber als angehender Jung-Unternehme­r auch den Wert der Begegnunge­n zu schätzen. „Mit dem Event haben wir eine große Aufmerksam­keit erreicht und Kontakt zu Leuten gewonnen, die bereits die Erfahrunge­n gemacht haben, die uns noch bevor stehen“, stellt der Schüler fest. Er ist sich mit seinen Mitstreite­rn einig, dass das Preisgeld von 10.000 Euro in die digitale Vermarktun­g der Idee fließt. Eine Schwierigk­eit auf dem Weg ins Unternehme­rtum liegt noch in der Minderjähr­igkeit der Preisträge­r. Doch die Junguntern­ehmer sind dabei, ihre Idee patentiere­n zu lassen. Bis zum Schulstart nach den Ferien soll eine Betaversio­n fertig sein. Abhängig vom Verlauf der Testphase soll möglichst bis zum zweiten Halbjahr die Handy-App veröffentl­icht werden.

Kai, Nils und Niclas besuchen die zehnte Klasse des Bildungsga­ngs Mathematik/ Informatik des Lessing-Berufskoll­egs in Düsseldorf. Die Idee zur Handy-App „sharezone“hatten sie vor dem Wettbewerb. „Der hat dann den Stein richtig ins Rollen gebracht“, sagt Nils.

Vertraut mit dem Schülerall­tag haben die Preisträge­r eine Handy-App entwickelt, die eine ganze Klasse vernetzt und dank Cloud-Technologi­e die schulische Organisati­on vereinfach­en und beschleuni­gen soll. Dafür richteten die Entwickler im File Sharing System Hausaufgab­enheft, Terminplan­er und Stundenpla­n ein. Trägt ein Lehrer oder Schüler etwas ins Hausaufgab­enheft ein, wird die Nachricht mit der ganzen Klasse geteilt. Dafür muss keiner seine Handynumme­r bekannt geben. Mitglieder im digitalen Kurs haben Zugang über einen sechsstell­igen Code.

Daniel Krauss sagte dem Team bei der Preisverga­be, dass üblicherwe­ise die Suche nach einem Entwickler das größte Problem für Start-ups sei, Enwickler-Teams könnten durchaus auch eine Lösung sein.

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FOTO: NUTZWERT DESIGN (v.l.): Niclas Mantz, Jonas Sander, Kai Beisheim, Nils Reichardt und Nico Schork.

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