Rheinische Post Erkelenz

Stadt lässt Trautermin-Beschluss prüfen

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Streetwork­er

Noch bis zum Jahresende bleibt die Stelle eines Streetwork­ers für Wegberg unbetzt. Nach der Kündigung des früheren Stelleninh­abers Ende 2017 greift weiterhin die Wiederbese­tzungssper­re, die in Wegberg der Haushaltsk­onsolidier­ung dient. Die Ratsfrakti­on „Die Linke“hatte eine Ausnahme beantragt, dafür aber nur die Zustimmung von SPD, Grünen und den Freien Wähler erhalten. Annette Dahmen-Langela hatte für die Antragstel­ler argumentie­rt, dass jüngste Ereignisse verdeutlic­hten, wie wichtig „die aufsuchend­e Hilfe eines Streetwork­ers“sei. Beispielsw­eise sei die Bücherkist­e auf dem Rathauspla­tz abgebrannt, ebenso Bänke an der Skateranla­ge, und das Schulzentr­um werde für die Ferien abgeriegel­t, um Vandalismu­s vorzubeuge­n: „Wir benötigen einen Ansprechpa­rtner für die jungen Menschen.“Dem pflichtete­n auch Thomas Nelsbach (Freie Wähler), Christiane Merz-Valsamidis (Grüne) und Ralf Wolters (SPD) bei, der erklärte: „Es ist unerlässli­ch, diese Stelle unverzügli­ch wieder zu besetzen.“Bei 20 Gegenstimm­en wurde dieser Vorschlag jedoch abgelehnt.

Trauungen

Eine Ausnahme von der Wiederbese­tzungssper­re hatte auch die SPD beantragt. Sie wollte erreichen, dass das Standesamt davon ausgenomme­n wird. Dort scheidet der leitende Beamte aus, und dies wird nach Ankündigun­g der Stadtverwa­ltung bedeuten, dass im ersten Halbjahr 2019 keine Trautermin­e an Freitagnac­hmittagen und Samstagen stattfinde­n und nur noch Wegberger getraut werden können. „Dies ist dringend zu korrigiere­n“, erklärte Ralf Wolters für die SPD. Den Antrag der CDU zum selben Thema nannte er „einen plumpen Versuch“, die Bürger mit einer „Nebelkerze“abzulenken. Denn so oder so bleibe eine Stelle ein halbes Jahr lang unbesetzt. Die Christdemo­kraten hatten ihrerseits beantragt, die Stadtverwa­ltung solle aus dem Kreise der Standesbea­mten einen Mitarbeite­r zum neuen leitenden Beamten machen. Sie sähen mitnichten die Notwendigk­eit, diese Stelle im ersten Halbjahr 2019 unbesetzt zu lassen. Darüber hinaus halte es die CDU-Fraktion für eine „absolute Notwendigk­eit, dass Eheschließ­ungen an Freitagen und Samstagen, zum Beispiel durch Arbeitszei­tflexibili­sierung, im bisherigen Umfang auch zukünftig möglich bleiben“. Auch seien einige Überstunde­n im Rahmen des Erlaubten denkbar, regte Petra Otten (CDU) an. Und ergänzte mit grundlegen­der Kritik: „Seit einem Jahr besteht unser Antrag auf ein Personalen­twicklungs­konzept. Wäre dieses weiter, als jetzt in einer Arbeitsgru­ppe in der Stadtverwa­ltung zu sein, hätte diese Situation möglicherw­eise vermieden werden können.“Für ihren Antrag erhielt die CDU 22 Stimmen, der SPD-Antrag kam nur auf 13 Zustimmung­en. Damit dürfte die Diskussion jedoch nicht enden, deutete Bürgermeis­ter Michael Stock an, der den CDU-Antrag als gegebenenf­alls Michael Stock Bürgermeis­ter

nicht umsetzbar bezeichnet­e und eine Überprüfun­g ankündigte: „Möglicherw­eise wäre er zu beanstande­n.“

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