Rheinische Post Erkelenz

Viel Freude über gute Noten

Die Sommerferi­en sind da – und mit ihnen der letzte Schultag. Es war Zeugnisaus­gabe an Mönchengla­dbachs Schulen. Drei Kinder der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Wickrath erzählen über ihre Schulzeit und Zukunftspl­äne.

- VON LEA HENSEN

Ein bisschen aufgeregt war sie schon, sagt Elena (8), aber eigentlich wusste die Zweitkläss­lerin, dass ihr Zeugnis gut ausfallen wird. Gestern war Zeugnisaus­gabe an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Wickrath, und so ein Zeugnis, wie sie es jetzt in den Händen hält, wird es für Elena nach den Sommerferi­en nicht mehr geben. „Bis zur dritten Klasse werden auf den Zeugnissen auch Arbeitsund Sozialverh­alten bewertet, auch in den Fächern sind die einzelnen Kompetenze­n aufgeliste­t, aus denen sich die Note zusammense­tzt“, sagt Schulleite­rin Anja Menke. Das diene der Transparen­z, aber egal, ob Lesen, Rechtschre­ibung, Mathematik – Elena hat eigentlich überall sehr gute Noten. Eine besondere Belohnung gibt es zu Hause dafür nicht. „Manche Kinder bekommen Geld für eine Eins, aber ich finde das übertriebe­n“, sagt sie. Dass ihre Eltern sich über ihre guten Noten freuen, wisse sie auch so. Neben der Schule hat sie auch noch Zeit für Freizeitak­tivitäten wie zum Beispiel Taekwondo.

Johanna (10) hat bei der diesjährig­en Zeugnisaus­gabe ihr letztes Grundschul­zeugnis erhalten. Nach den Sommerferi­en geht es für die Viertkläss­lerin aufs Hugo-Junkers-Gymnasium. „Einige meiner Mitschüler haben im Abschlussg­ottesdiens­t sogar geweint“, sagt sie: „Weil es eben der letzte Grundschul­tag war.“Sie selber hat höchstens ein Tränchen verdrückt. Schließlic­h wurde der Gottesdien­st von ihrem Vater, dem evangelisc­hen Pfarrer der Gemeinde, geführt. Johanna freut sich sehr auf die neue Schule, denn beim Tag der offenen Tür habe sie dort schon eine neue Freundin kennengele­rnt. Die sei wirklich nett.

Auch Nuno verlässt die Grundschul­e mit Beginn der Sommerferi­en. Er hat sich das Gymnasium an der Gartenstra­ße als weiterführ­ende Schule ausgesucht. Neben der Schule besucht der Zehnjährig­e einen Zusatzunte­rricht in Portugiesi­sch, seiner zweiten Mutterspra­che. Seine Leistungen dort sind gut, und auch das Grundschul­zeugnis der vierten Klasse ist gespickt mit sehr guten Noten. So sei das nicht immer gewesen. „Ich hatte auch schon mal eine Drei in Mathe“, sagt er: „Dann habe ich mich hingesetzt, mich angestreng­t und geübt.“So auch für den Lesewettbe­werb, der in diesem Halbjahr stattgefun­den hat – mit einer Mitschüler­in teilte sich Nuno den ersten Platz. „Für ein tolles Zeugnis muss man eben hart arbeiten“, sagt er, und für eine gute Klassenarb­eit gab es zu Hause auch mal ein Taschenbuc­h. An der neuen Schule freut er sich vor allem auf den Unterricht in den Naturwisse­nschaften, die an der Grundschul­e nicht gelehrt werden – wie zum Beispiel Chemie. Nach welchen Kriterien er sich das Gymnasium ausgesucht hat, kann er gar nicht so genau sagen. „Ist ja auch nicht so wichtig“, sagt er: „Hauptsache, man hat eine schöne Schule, später einen guten Beruf und kann gut leben.“Über den Beruf hat er sich schon Gedanken gemacht: Fotograf wäre eine Option, „auf Hochzeiten oder bei Tauffeiern zum Beispiel“. Am liebsten aber Profi-Spieler im Fußball – das, was er am liebsten tut.

Elena freut sich nun auf den Sommerurla­ub mit den Eltern am nord-italienisc­hen Ledro-See. Nuno verbringt den Sommer wie jedes Jahr in Portugal, spielt dort gerne Fußball am Strand. Auch Johanna bereitet sich auf den Urlaub vor, mit den Eltern geht sie wandern. Die beiden Viertkläss­ler werden die Grundschul­e Wickrath nicht ganz aus den Augen verlieren: Ihre Geschwiste­r besuchen die unteren Klassen.

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FOTO: REICHARTZ Die Schulkinde­r der Grundschul­e Wickrath mit ihren Zeugnissen (von links): Nuno (10), Elena (8), Johanna (10).

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