Rheinische Post Erkelenz

Vertragsfr­age „von alleine erledigen“

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André Schubert hat mal einen Satz gesagt, dem sein Nachfolger Dieter Hecking augenschei­nlich nicht widersprec­hen würde. „Wir sind doch alle Interimstr­ainer“, meinte Borussias Ex-Trainer, als er 2015 noch nicht offiziell zum Chefcoach ernannt worden war, und drückte damit das Gleiche aus wie Hecking, als es am Sonntag um seinen 2019 auslaufend­en Vertrag ging. „Wenn

Max meint, der richtige Zeitpunkt sei gekommen, um mit mir über einen neuen Vertrag zu reden oder auch zu sagen, wir machen nicht weiter, dann ist das so“, sagte der 53-Jährige. „Das ist das tägliche Brot eines Trainers.“

Keine Position im Profifußba­ll ist fragiler. Vor etwas mehr als 18 Monaten übernahm Hecking in Gladbach. Nur Christian Streich (Freiburg), Pal Dardai (Berlin), Julian Nagelsmann (Hoffenheim), Friedhelm Funkel (Düsseldorf ) und Manuel Baum (Augsburg) haben ihren Job in der Bundesliga länger als Hecking.

Der gab sich erneut sehr zuversicht­lich, dass die Dinge bei Borussia eine bessere Richtung einschlage­n werden als in den vergangene­n beiden Jahren mit zwei neunten Plätzen und etlichen verpassten Chancen. „Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam Erfolg haben können und werden. Von daher wird sich die Frage irgendwann von alleine erledigen“, sagte er und erlaubte sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung der deutschen Nationalma­nnschaft: „Bevor wir über irgendetwa­s Vertraglic­hes gesprochen haben, haben wir die Analyse gemacht – anders als andere.“

Max Eberls Rückendeck­ung genießt Hecking auch ohne langfristi­gen Vertrag. „Dieter will ranklotzen und die Situation lösen“, sagte der Sportdirek­tor. Momentan gehe es nur um die neue Saison.

jaso

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