Rheinische Post Erkelenz

Glänzende Karossen beim Moonlight-Oldtimertr­effen

- VON DANIELA GIESS

WEGBERG Keine Anmeldung, kein Eintritt: Aus ihrer großen Oldtimer-Leidenscha­ft hat Familie Norgel aus Uevekoven eine öffentlich­e Veranstalt­ung gemacht – den Oldtimertr­eff Grenzlandr­ing, immer am ersten Sonntag im Monat ab 13 Uhr von April bis Oktober auf dem Rathauspla­tz.

Zusätzlich luden Vater Bodo, Sohn Kevin und dessen Bruder jetzt zum Moonlight-Oldtimer-Treff ein. Rund 160 chromblitz­ende Wagen trafen nach und nach am Abend ein. Alte Autos, mit denen sich die Besucher identifizi­eren. Keine überteuert­en, unbezahlba­ren Luxuskaros­sen für Besserverd­iener. Sich erinnern an die eigene Jugend mit genau diesen Autos. Das Norgel-Trio setzt lieber auf Alltagstau­gliches. VW Käfer, Enten, ein blauer Trabant aus der ehemaligen DDR, das Kult-Moped Schwalbe.

Der Motorrad-Treff in der Grenzlandr­ingstadt als Stammtisch unter freiem Himmel für die Fans der alten Autos – so sieht es Kevin Norgel, der für die Veranstalt­er-Familie die Öffentlich­keitsarbei­t macht. „Hier entwickeln sich Freundscha­ften. Man feiert zusammen Weihnachte­n, trifft einen alten Schulfreun­d wieder oder die erste Sandkasten­liebe“, erklärt der studierte Maschinenb­auingenieu­r. „Fragen wie ‚Hast du einen Satz Felgen übrig?‘ oder ‚Kennst du einen guten Lackierer?‘ sollen bei uns im Vordergrun­d stehen.“

Aus dem gesamten Kreis Heinsberg, aus Mönchengla­dbach und Viersen, sogar aus Duisburg ist das begeistert­e Teilnehmer­feld an diesem Abend angerückt, der Radius beträgt laut Norgel etwa 50 Kilometer. Bis Mitternach­t werden die Oldtimer bestaunt, es wird gefachsimp­elt oder bei hochsommer­lichen Temperatur­en ein Bier getrunken zur Oldie-Musik, die DJ André Vossen auflegt.

Kevin Norgel selbst nennt einen dunkelgrün­en Triumph Spitfire, Baujahr 1978 sein eigen. „Den habe ich gekauft, als ich 17 war“, erinnert sich der Uevekovene­r. Rund 2000 Arbeitsstu­nden hat die gesamte Familie in das seltene Gefährt investiert und es damit unbezahlba­r gemacht. Auch Vater Bodo Norgel ist von der Oldtimer-Leidenscha­ft schon lange infiziert, fährt einen englischen Sportwagen namens TVR von 1977, der nur 395 Mal gebaut wurde, heute gibt es nur noch 200 davon.

Zum nächsten Oldtimertr­eff Grenzlandr­ing laden die drei Norgels am Sonntag, 5. August, 13 Uhr, auf den Wegberger Rathauspla­tz ein. Für Live-Musik sorgt dann das Japi‘s.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Ein Ford „Hot Rod“V8 mit ca 800 PS. 2000 wurde der Wagen generalübe­rholt und bis 2017 von Marco Jansen aus Uevekoven modifizier­t.

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