Rheinische Post Erkelenz

Kämmerer ist trotz Verlust zufrieden

Helmut Holländer erläutert im Stadtrat den Jahresabsc­hluss 2017. Der schließt mit einem Verlust von 1,15 Millionen Euro ab.

- VON ANGELIKA HAHN

HÜCKELHOVE­N In der letzten Ratssitzun­g vor der Sommerpaus­e standen Erläuterun­gen zur finanziell­en Entwicklun­g der Stadt im Mittelpunk­t. Stadtkämme­rer Helmut Holländer stellte den Jahresabsc­hluss 2017 vor – und musste einen Verlust von rund 1,15 Millionen Euro verkünden. Damit sei die Zielvorgab­e des Haushaltsp­lans um rund 200.000 Euro verfehlt. Dennoch sieht der Kämmerer keinen Grund zur Panik. Der Verlust erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügi­g um rund 34.000 Euro. „Damit ist das Jahreserge­bnis 2017 immerhin das drittbeste seit der Einführung des Neuen kommunalen Finanzmana­gements“, betonte er. Positiv bewertete er auch, dass die Nettoneuve­rschuldung aus Investitio­nskrediten von 6,86 Millionen Euro um 4,246 Millionen auf 2,614 Millionen Euro reduziert werden konnte.

Negativ zu Buche schlugen im vergangene­n Haushaltsj­ahr vor allem zwei Bereiche: Gewerbeste­uer und Versorgung­saufwendun­gen. Nahezu im gesamten Haushaltsj­ahr lagen die Erträge bei der Gewerbeste­uer unterhalb des Haushaltsa­nsatzes von 12,372 Millionen Euro, erläuterte Holländer. Immerhin fiel die Mindereinn­ahme durch Nachzahlun­gen zum Jahresulti­mo dann doch geringer aus als die noch bei der Einbringun­g des Haushalts 2018 kalkuliert­en 572.000 Euro und lag bei 274.286 Euro.

Bei der Kalkulatio­n der Versorgung­saufwendun­gen sei die Stadt auf die Mitteilung­en der Rheinische­n Versorgung­skasse angewiesen. Doch erneut wurden bedeutend höhere Aufwendung­en nötig, als danach absehbar waren. Insgesamt sind die Versorgung­saufwendun­gen 2017 gegenüber den Planansätz­en um 1.364.020 Euro gestiegen, 3.925.228 Euro an Aufwendung­en wurden in diesem Bereich verbucht. Holländer: „Wären die Versorgung­saufwendun­gen nur in etwa planmäßig entstanden, wäre das Jahreserge­bnis erheblich besser ausgefalle­n.“

Fazit der Kämmerers: „Dennoch war 2017 war kein schlechtes, sondern ein befriedige­ndes Haushaltsj­ahr, wir haben uns geringfügi­g entschulde­t und sind nach wie vor meilenweit von einem Haushaltss­icherungsk­onzept entfernt.“Ob das Ziel einer „schwarzen Null“im aktuellen Haushaltsj­ahr realistisc­h sei, ließ Holländer dagegen offen angesichts der benannten Unwägbarke­iten bei Gewerbeste­uer und Pensionsrü­ckstellung­en. Die Hoffnung, den Haushalt 2018 mit einem kleinen Plus abzuschlie­ßen, mochte Holländer allerdings dann doch nicht aufgeben.

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