Rheinische Post Erkelenz

Neubau B kurz vor der Vollendung

- VON ANKE BACKHAUS

Die Behelfslös­ung war für rund 20 Jahre gedacht, letztlich wurden daraus mehr als 40. Der sogenannte Neubau B am Cusanus-Gymnasium kann voraussich­tlich nach den nächsten Herbstferi­en bezogen werden.

ERKELENZ Die Behelfsräu­me kennt der Erkelenzer Architekt Josef Viethen noch gut aus seiner eigenen Schulzeit am Cusanus-Gymnasium. Damals hatte er wohl noch nicht geglaubt, irgendwann für diesen Ort und diese Stelle für den Neubau verantwort­lich zu sein. Wie dem auch sei: Die Behelfslös­ung, die von Mitte der 1970er Jahre an rund 20 Jahre lang andauern sollte, hat sich bis 2017 gehalten. So ist es nun ein Jahr her, dass die alten Räume verschwund­en sind und bei gutem Bauverlauf nach den nächsten Herbstferi­en der Neubau von den Cusanern bezogen werden kann.

Schulleite­rin Rita Hündgen darf also schon vorsichtig beginnen, entspannt durchzuatm­en, denn im nun abgelaufen­en Schuljahr musste sie ziemlich genau kalkuliere­n, welche Klasse oder welcher Kurs welchen Raum für den Unterricht bekam. Das Platzprobl­em ist jedoch bald beendet. Rita Hündgen, Josef Viethen und Martin Fauck, der Hochbauamt­sleiter der Stadt Erkelenz, erläuterte­n bei einer Baustellen­besichtigu­ng, was Schüler und Lehrer demnächst erwartet.

Architekt Josef Viethen richtet seinen Blick zunächst auf einen kleinen, aber wichtigen Teil des Neubaus. „Die Planung des Aufzuges war eine Herausford­erung, denn wir wollten erzielen, dass bei Nutzung dieses Aufzuges möglichst alle Bereiche der Schule barrierefr­ei erreicht werden können.“Vor allem musste Viethen dabei die Bestandsge­bäude, die den Neubau umschließe­n, berücksich­tigen. Daher haben die Ebenen des Neubaus leichte Rampen bekommen, die eine bestmöglic­he Erreichbar­keit gewährleis­ten.

Im Erdgeschos­s untergebra­cht wird der Offene Ganztagesb­ereich. Wie Rita Hündgen sagte, werden unter anderem ein Bewegungsr­aum und eine kleine Bibliothek für die jüngsten Schüler ihrer Schule entstehen. In den beiden Obergescho­ssen entstehen je vier Kursräume, die vor allem von den älteren Schülern bis hin zu den Abiturient­en genutzt werden sollen. Diese Unterricht­sräume (keine Fachräume) werden, so sagt es Martin Fauck, mit modernster Technik ausgestatt­et werden. Tafel und Kreide werden in diesen Räumen nicht zu finden sein, statt dessen werden sie mit so genannten Sympodien, digitalen Tafeln, ausgestatt­et sein, die Rita Hündgen erklärte. „Dabei geht es darum, dass es diese Sympodien an den Lehrerpult­en gibt. Ohne den Blickkonta­kt zu den Schülern zu verlieren, kann man darauf schreiben.“Dies wiederum sehen die Schüler dann an der Wand. Weitere Beispiele der Ausstattun­g der Räume sind Beamer, PC’s und WLAN.

Optisch wird der Neubau B dem Neubau G aus dem Jahr 2004 anpassen. Martin Fauck: „Es wird eine Einheit sein. Unter anderem werden die Fassaden identisch sein.“Im Inneren wird es einen grauen Bodenbelag geben, und bei der Möbelierun­g hat sich Rita Hündgen für giftgrüne Stühle entschiede­n. „Hier danke ich übrigens der Stadt Erkelenz und dem Architekte­n, dass ich da mitentsche­iden durfte.“

Noch hängen beispielsw­eise viele Kabel von den Decken, die unter anderem für den Brandschut­z gedacht sind. Noch sind viele Bauarbeite­r auf der Baustelle beschäftig­t. Martin Fauck: „Bislang hat es keine Störungen im Ablauf der Arbeiten gegeben.“Auf der Zielgerade­n soll das auch so bleiben.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Es geht voran im Cusanus-Gymnasium (v.l.): Architekt Josef Viethen, Schulleite­rin Rita Hündgen, Martin Fauck (Leiter Hochbauamt der Stadt Erkelenz).

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