Fachleute warnen vor Jakobskreuzkraut
Beim Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) ist Vorsicht geboten, da es sich um eine Giftpflanze handelt, die Mensch und Tier besser meiden sollten.
KREIS HEINSBERG (hec) „Das Kraut ist uns als heimische Pflanze nicht unbekannt aber ihr verstärktes Auftreten ist erst in den letzten Jahren zu beobachten“, so Norbert Dismon vom Amt für Umwelt und Verkehrsplanung. Insbesondere die trockenen und warmen Sommer fördern die Verbreitung des Jakobskreuzkrautes.
Zu finden ist die giftige Pflanze auf stillgelegten Flächen, Böschungen, Weiden und an Weg- und Straßenrändern. Ab Mitte Juni, aber vor allem von Juli bis August blüht das Jakobskreuzkraut. Aufgrund der giftigen Inhaltsstoffe, sogenannte Alkaloide, darf das Jakobskreuzkraut nicht als Futtermittel verwendet werden, weder frisch, noch getrocknet als Heu. Eine Verfütterung würde zu Vergiftungen führen.
Um das Verzehren der Pflanze durch Weidetiere zu verhindern und die weitere Ausbreitung zu stoppen, muss die Samenbildung der Pflanze unterbunden werden. Für die Praxis bedeutet das, dass die betroffenen Flächen spätestens bei Blühbeginn gemäht werden müssen. Einzelpflanzen können ausgestochen oder ausgezogen werden. Hierbei müssen lange Ärmel und wasserdichte Handschuhe getragen werden, da der Pflanzensaft durch die Haut in den Blutkreislauf des Menschen gelangen kann und hier ebenfalls giftig wirkt.
Ist eine Fläche bereits stark befallen, hilft letztlich nur die chemische Bekämpfung. „Vorbeugend ist darauf zu achten, dass offene Bodenstellen in Flächen durch eine Nachsaat der Wiesen geschlossen werden“, so Dismon. Das erschwere dem Jakobskreuzkaut die weitere Ausbreitung. Auch eine leichte Düngung der Wiesen hemmt die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes.
Umfangreiches Informationsmaterial zum Thema sowie einen Flyer hat die Landwirtschaftskammer NRW zusammengestellt.
„Das Kraut ist uns als heimische Pflanze nicht unbekannt“
Norbert Dismon
Amt für Umwelt und Verkehrsplanung