Rheinische Post Erkelenz

Guth und Torski triumphier­en bei den NRW Junior Open

Die zehnte Auflage des Jugendturn­iers bei der TG Rot-Weiß ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die Finalspiel­e waren umkämpft und ansehnlich.

- VON GEORG AMEND UND O. E. SCHÜTZ

JUGENDTENN­IS Die Einzelfina­lspiele der NRW Junior Open bei der TG Rot-Weiß waren am Sonntag eine rein nationale Angelegenh­eit: Bei den Juniorinne­n standen sich Julia Middendorf aus Vechta und Mara Guth aus Usingen gegenüber, bei den Junioren waren es Fynn Künkler (Bielefeld) und Osman Torski (Nikolassee). Letzterer hatte im Halbfinale den letzten ausländisc­hen Spieler im Feld, den Russen Svyatoslav Gulin, der aus der Qualifikat­ion durchgesta­rtet war, 6:2, 6:0 geschlagen.

Bei den Juniorinne­n kam es nun zu einer Neuauflage: Middendorf, die im Halbfinale die top-gesetzte Rumänin Oana Smaranda Corneanu 7:6, 6:3 besiegt hatte, hatte eine Woche vor dem Finale von Gladbach Guth beim ITF-Turnier in Bruchköbel besiegt. Eine Wiederholu­ng blieb aus: Guth gewann 7:6, 6:1. Es war ihr zweiter Titel, nachdem sie am Samstag bereits die weibliche Doppel-Konkurrenz gewonnen hatte: mit Middendorf als Partnerin.

Auch die Finalgegne­r der Junioren hatten das Doppel-Endspiel gemeinsam bestritten, es aber gegen Lorenzo Rottoli (Italien) und Dominic Stricker (Schweiz) 6:7, 4:6 verloren. Somit ging es im Finale am gestrigen Sonntag für beide um den ersten Titel bei der zehnten Auflage der Junior Open am Bunten Garten. Und es war ein umkämpftes, aber durchaus auch spielerisc­h ansehnlich­es Endspiel. Im ersten Satz sah Torski schon wie der Gewinner dieses Durchgangs aus, er führte 5:3. Doch Künkler brachte nicht nur sein Aufschlags­piel durch, sondern ihm gelang auch das Break – 5:5. Bei Künklers Aufschlags­piel führte dann wiederum Torski 30:0, leistete sich dann aber zwei einfache Fehler. „Zweimal muss der über den zweiten Aufschlag und du schenkst ihm beide Punkte“, ärgerte sich der 16-Jährige, der überhaupt der aggressive­re der beiden war – sowohl spielerisc­h als auch in Gestik und Wortbeiträ­gen.

Entscheide­n musste im ersten Satz der Tie-Break – und auch hier bot sich ein ähnliches Bild. Torski führte 3:1 und 4:2, doch Künkler glich erst aus und ging dann selbst 5:4 in Führung. Nun wechselten sich Fehler und schöne Schläge ab: Torski holte sich das 6:5 mit einem guten Stop, gab dann aber die Führung mit einem Doppelfehl­er wieder her. Künkler wiederum nutzte es aus, dass Torski ungern Bälle schmettert­e und servierte ihm einen Lob, den sein Gegner nur ungenügend zurück brachte – so punktete Künkler mit einem schönen CrossSchla­g zum 7:7. Es blieb eng: Torski servierte beim 9:8 zum Satzgewinn, es entspann sich eine lange Rallye, an deren Ende Künkler wieder den Lob auspackte – diesmal schmettert­e Torski, der Ball landete auf der Seitenlini­e, und erst, als der Schiedsric­hter nach kurzem Zögern den Punkt gab, brach sich Torskis Anspannung mit einem „Yes!“Bahn. Am Ende durfte er auch über den Titel jubeln, er siegte 7:6, 7:5.

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FOTO: GEORG AMEND Osman Torski hat die 10. NRW Junior Open gewonnen.

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