Rheinische Post Erkelenz

Wir leben den Teamgeist wirklich

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God Dag från Tegernsee! Wir hatten am Donnerstag das Testspiel gegen Augsburg. Das war auch gut, wir haben gewonnen. Aber Laszlo Bénes hat sich verletzt. Das ist bitter für den Jungen. Ich war gleich bei ihm, als es passiert ist, ich war schon ausgewechs­elt. Seine Tränen sagten mir: Da ist was Schlimmere­s passiert. Das ist ganz bitter. Laci ist gerade erst zurückgeke­hrt nach seiner Verletzung, er war total engagiert – und dann das. Leider gehört so ein Mist zu unserem Job dazu.

Man kann in so einem Moment nicht viel sagen, außer: Junge, wir sind für dich da. Das ist sehr wichtig in so einer Situation, einfach zu wissen, dass das Team hinter dir steht. Jeder ist in der Reha für sich allein, daran kann man nichts ändern. Aber man kann den Jungs das Gefühl geben, dass sie nicht weg sind vom Team, sondern immer dazugehöre­n.

Es wird ja immer gesagt, dass wir einen besonderen Teamgeist bei uns haben. Ich kann Euch sagen: Wir leben das wirklich. Für ein Team auf unserem Niveau ist so ein Gemeinscha­ftsgefühl außergewöh­nlich. In anderen Klubs ist das nicht so, das sagen Spieler, die neu zu uns kommen, immer wieder.

Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht kritisch miteinande­r auseinande­rsetzen. Wenn etwas Ernstes angesproch­en werden muss, können wir wie erwachsene Männer darüber reden – da muss dann auch nicht jeder einer Meinung sein, und wenn es so ist, ist auch keiner beleidigt.

Es ist übrigens auch kein Widerspruc­h, eine gute Chemie im Team zu haben und zugleich einen heftigen Konkurrenz­kampf. Wenn du auf dem Platz bist, machst du alles, um zu spielen und zu gewinnen. Das weiß jeder. Auch Konkurrent­en können Freunde sein.

Aber jetzt muss ich los. Es gibt gleich Mittagesse­n. Hejdå!

Euer Oscar

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