Haufenweise Hundehaufen
Hundehaufen sorgen am Spielplatz des Birker Wegs in Granterath für Ärger. Die Anwohner appellieren an die Vernunft der Hundehalter.
GRANTERATH Josef Schneider ist es satt. „Schauen Sie, da liegt schon wieder ein Hundehaufen. Dabei sind erst vor wenigen Tagen diese Hinweise angebracht worden“, sagt der 91-Jährige, dessen Haus am Birker Weg in Grantherath vis-a-vis zum kleinen Spielplatz am Waldstück liegt.
Es ist nicht der einzige Haufen, der sich entlang des Birker Wegs finden lässt. Auf wenigen Metern liegen mehr als zehn Haufen. Josef Schneider hat kein Verständnis für die Hundebesitzer, die ihre Tiere beim Gassigehen am Birker Weg ihr Geschäft erledigen lassen, ohne die Haufen danach im Kotbeutel verschwinden zu lassen: „Das geht hier jeden Morgen um 6 Uhr los. Es ist eine regelrechte Hundeprozession. Leider kümmern sich nicht alle Hundehalter um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner.“Dabei steht der nächste Beutelspender nur wenige Meter entfernt an der Ecke Birker Weg/Hinter den Hecken.
Der Spielplatz am Birker Weg gilt als besonders sensibler Bereich. „Hier spielen viele Kinder und Jugendliche fahren mit ihren Mountainbikes über den kleinen Wall, der ständig mit Hundehaufen verschmutzt ist“, erklärt der alteingesessene Granterather. Die Hundehaufen am Wegesrand sorgten für Gestank und zögen viele Fliegen an, berichtet der Anwohner.
Was den Senior besonders ärgert: Nachdem er sich beim Ordnungsamt der Stadt Erkelenz über die vielen Hundehaufen am Birker Weg beschwert hatte, seien tags drauf zwar zwei Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit einem Lkw erschienen. „Die haben sich aber nicht um die Hundehaufen gekümmert, obwohl ich sie darauf angesprochen habe. Sie sagten, dafür sei die städtische Gärtnerei zuständig und sind unverrichteter Dinge wieder verschwunden“, erklärt Josef Schneider.
Am Ende sei es nicht die Stadt, sondern Karl Mones von der Vereinsgemeinschaft 1977 Granterath gewesen, der den Spielplatz sauber gemacht und den benachbarten Erdwall von den zahlreichen Hundehaufen befreit habe, berichtet Josef Schneider. Karl Mones bestätigt dies auf Anfrage unserer Redaktion: „Ja, nachdem ich von dem Problem hörte, habe ich mich sofort darum gekümmert.“Seit mehr als 20 Jahren sorgt sich Karl Mones um die Sauberkeit im Dorf. Ehrenamtlich wohlgemerkt. Er ist regelmäßig mit dem Laubbläser unterwegs, auch auf dem Spielplatz am Birker Weg. Mones ist bemüht, die Wogen zu glätten und hat bereits Kontakt mit Josef Schneider aufgenommen. Mones war es auch, der die Hinweise für Hundehalter entlang des Birker Wegs angebracht hat. „Wir werden diejenigen, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht entfernen, direkt ansprechen“, sagt er und schlägt vor, einen weiteren Beutelspender in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes zu platzieren, um das Problem in den Griff zu bekommen. Josef Schneider appelliert derweil an die Vernunft der Hundehalter – damit Kinder am Birker Weg wieder unbeschwert spielen können. Und
Anwohnern ein lästiges Ärgernis künftig erspart bleibt.