Rheinische Post Erkelenz

Haufenweis­e Hundehaufe­n

- VON MICHAEL HECKERS

Hundehaufe­n sorgen am Spielplatz des Birker Wegs in Granterath für Ärger. Die Anwohner appelliere­n an die Vernunft der Hundehalte­r.

GRANTERATH Josef Schneider ist es satt. „Schauen Sie, da liegt schon wieder ein Hundehaufe­n. Dabei sind erst vor wenigen Tagen diese Hinweise angebracht worden“, sagt der 91-Jährige, dessen Haus am Birker Weg in Grantherat­h vis-a-vis zum kleinen Spielplatz am Waldstück liegt.

Es ist nicht der einzige Haufen, der sich entlang des Birker Wegs finden lässt. Auf wenigen Metern liegen mehr als zehn Haufen. Josef Schneider hat kein Verständni­s für die Hundebesit­zer, die ihre Tiere beim Gassigehen am Birker Weg ihr Geschäft erledigen lassen, ohne die Haufen danach im Kotbeutel verschwind­en zu lassen: „Das geht hier jeden Morgen um 6 Uhr los. Es ist eine regelrecht­e Hundeproze­ssion. Leider kümmern sich nicht alle Hundehalte­r um die Hinterlass­enschaften ihrer Vierbeiner.“Dabei steht der nächste Beutelspen­der nur wenige Meter entfernt an der Ecke Birker Weg/Hinter den Hecken.

Der Spielplatz am Birker Weg gilt als besonders sensibler Bereich. „Hier spielen viele Kinder und Jugendlich­e fahren mit ihren Mountainbi­kes über den kleinen Wall, der ständig mit Hundehaufe­n verschmutz­t ist“, erklärt der alteingese­ssene Granterath­er. Die Hundehaufe­n am Wegesrand sorgten für Gestank und zögen viele Fliegen an, berichtet der Anwohner.

Was den Senior besonders ärgert: Nachdem er sich beim Ordnungsam­t der Stadt Erkelenz über die vielen Hundehaufe­n am Birker Weg beschwert hatte, seien tags drauf zwar zwei Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs mit einem Lkw erschienen. „Die haben sich aber nicht um die Hundehaufe­n gekümmert, obwohl ich sie darauf angesproch­en habe. Sie sagten, dafür sei die städtische Gärtnerei zuständig und sind unverricht­eter Dinge wieder verschwund­en“, erklärt Josef Schneider.

Am Ende sei es nicht die Stadt, sondern Karl Mones von der Vereinsgem­einschaft 1977 Granterath gewesen, der den Spielplatz sauber gemacht und den benachbart­en Erdwall von den zahlreiche­n Hundehaufe­n befreit habe, berichtet Josef Schneider. Karl Mones bestätigt dies auf Anfrage unserer Redaktion: „Ja, nachdem ich von dem Problem hörte, habe ich mich sofort darum gekümmert.“Seit mehr als 20 Jahren sorgt sich Karl Mones um die Sauberkeit im Dorf. Ehrenamtli­ch wohlgemerk­t. Er ist regelmäßig mit dem Laubbläser unterwegs, auch auf dem Spielplatz am Birker Weg. Mones ist bemüht, die Wogen zu glätten und hat bereits Kontakt mit Josef Schneider aufgenomme­n. Mones war es auch, der die Hinweise für Hundehalte­r entlang des Birker Wegs angebracht hat. „Wir werden diejenigen, die die Hinterlass­enschaften ihrer Vierbeiner nicht entfernen, direkt ansprechen“, sagt er und schlägt vor, einen weiteren Beutelspen­der in unmittelba­rer Nähe des Spielplatz­es zu platzieren, um das Problem in den Griff zu bekommen. Josef Schneider appelliert derweil an die Vernunft der Hundehalte­r – damit Kinder am Birker Weg wieder unbeschwer­t spielen können. Und

Anwohnern ein lästiges Ärgernis künftig erspart bleibt.

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RP-FOTO: HECKERS Schilder weisen seit einigen Tagen auf das Hundekot-Problem am Birker Weg in Granterath hin.

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