Rheinische Post Erkelenz

Neuwerk sucht sein Heil in der Offensive

Die Sportfreun­de sind im Niederrhei­npokal gegen den Oberligist­en TuRu Düsseldorf wie Jüchen gegen Hiesfeld Außenseite­r.

- VON HORST HÖCKENDORF UND ANDRÉ PIEL

FUSSBALL Was für ein Hammer-Auftakt für die Sportfreun­de Neuwerk: In TuRu Düsseldorf kommt am Sonntag (15 Uhr) im Rahmen des Niederrhei­npokals ein Oberligist zu den Sportfreun­den. Und obwohl drei Klassen Unterschie­d zwischen diesen beiden Teams liegen, geht A-Ligist Neuwerk, der sich als Dritter des Kreispokal­s qualifizie­rt hat für dieses Spiel, voller Optimismus in diese Begegnung.

„Klar sind wir der Außenseite­r, aber so chancenlos sind wir nicht, sonst bräuchten wir erst gar nicht antreten“, sagt Neuwerks neuer Trainer Stephan Pennartz. „Zwar ist TuRu in der Vorbereitu­ng weiter und hat sicherlich auch mehr Spieler zur Verfügung haben“, sagt Pennartz. „Aber wir werden trotzdem unser Heil in der Offensive suchen, denn genau das ist unsere Stärke. Defensiv müssen alle von Beginn an dagegen halten und versuchen, schnellstm­öglich wieder in Ballbesitz zu gelangen“, fährt der Neuwerker Übungsleit­er fort.

Auch der Sportliche Leiter der Sportfreun­de, Peter Surujun, sieht dem Spiel gelassen entgegen. Für ihn sind Begegnunge­n gegen höherklass­ige Teams kein Neuland, denn vor etlichen Jahren hatten die Sportfreun­de am Vorgänger des heutigen Niederrhei­npokals teilgenomm­en.

Vielleicht gelingt dem A-Ligisten die Überraschu­ng, wie sie vor zwei Jahren Viktoria Rheydt schaffte, die sich im August 2016 immerhin gegen den Landesligi­sten VdS Nievenheim durchsetzt­e, in der Runde danach aber scheiterte: Da gab es ein deutliches 0:4 gegen TuRu Düsseldorf.

Eine Woche vor dem offizielle­n Saisonstar­t in der Landesliga hat auch der VfL Jüchen-Garzweiler das erstes Pflichtspi­el. Am Sonntag (15 Uhr) erwartet Jüchen auf der heimischen Bezirksspo­rtanlage den TV Jahn Hiesfeld zum Spiel in der ersten Runde im Niederrhei­npokal. „Die Favoritenr­olle ist klar verteilt“, sagt Trainer Michele Fasanelli. „Hiesfeld spielt seit Jahren konstant in der Oberliga. Da ist klar, dass wir nur Außenseite­r sind.“

Die Gäste aus Dinslaken haben die vergangene Oberliga-Saison als Tabellen-Fünfter abgeschlos­sen. Mit dem MSV Duisburg gibt es eine Kooperatio­n. Die sorgt dafür, dass Perspektiv­spieler der Meideriche­r beim TV weiterentw­ickelt werden, um diese an den Lizenzspie­lerkader des MSV heranzufüh­ren.

Bei Nico Klaß, dem ehemaligen Mannschaft­skapitän der U19 der Duisburger, scheint es zu funktionie­ren. Nach zwei Jahren in Hiesfeld, wo er beeindruck­ende Leistungen ablieferte, wechselte er jetzt nach Rot-Weiß Oberhausen in die Regionalli­ga. Aktuell stehen drei Spieler aus dem Nachwuchsl­eistungsze­ntrum der Duisburger im Hiesfelder Kader.

Für Jüchen ist das Spiel gegen den Oberligist­en sicherlich ein Highlight. Auf heimischem Geläuf und bei bestem Wetter geht Fasanelli davon aus, dass es einen fußballeri­schen Leckerbiss­en gibt. „Hiesfeld agiert meist offensiv, so dass auch wir sicherlich Platz für unser Spiel haben werden.“

Fasanellis Mannschaft darf aber nicht vergessen, dass „schön spielen“nicht ausreichen wird, um den Gästen Paroli zu bieten. Am vergangene­n Mittwoch gab es im Vorbereitu­ngsspiel beim FC Büderich nur ein mageres 0:0. „Wir haben ordentlich gespielt, nach vorn fehlte aber die Durchschla­gskraft“, sagte Fasanelli. „Es mangelte am Willen, das Tor zu machen.“

Mit der Vorbereitu­ng ist er insgesamt sehr zufrieden. Die Trainingsb­eteiligung war „ausgesproc­hen gut“, dafür gab es bei den Vorbereitu­ngsspielen eher durchwachs­ene Leistungen. Am Sonntag will der VfL seine Möglichkei­ten einsetzen und den Gästen den Sieg nicht herschenke­n.

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