Rheinische Post Erkelenz

Die Sprüche des Matteo Salvini

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Matteo Salvini (45) ist seit dem 1. Juni 2018 Innenminis­ter und stellvertr­etender Ministerpr­äsident Italiens. Er gehört der rechtspopu­listischen Partei Lega an und macht mit

und auf sich aufmerksam:

scharfen Sprüchen Provokatio­nen

„Ich will nicht, dass Kinder in ein Schlauchbo­ot gesetzt werden und im Mittelmeer sterben, weil ihnen jemand vorgaukelt, dass es in Italien Arbeit und Wohnung für jeden gibt, ich bin es leid.“

„Entweder hilft Europa uns, unser Land zu sichern, oder wir wählen andere Methoden.“

„Sie riskieren das Leben der Migranten auf den Schlauchbo­oten, hören nicht auf die italienisc­hen und libyschen Behörden und intervenie­ren, um diese wertvolle Ware von Menschen – von Menschenfl­eisch – an Bord zu laden.“(über Seenotrett­er)

„Spanien will uns anzeigen, Frankreich sagt, wir seien widerlich. Dabei will ich mit allen gut zusammenar­beiten, aber nur nach dem Prinzip ,Die Italiener zuerst’.“(auf Twitter)

„Tanti nemici, tanto onore.“(„Viel Feind, viel Ehr“, angelehnt an die Propaganda des faschistis­chen Diktators Benito Mussolini) ganz uneigennüt­zig. Zum Jahreswech­sel hat Mark Zuckerberg beschriebe­n, dass viele Nutzer zwar viel Zeit auf Facebook verbringen, sich beim passiven Konsum von Inhalten aber schlecht fühlen. Als Reaktion wurden Videos ausgebrems­t und interaktiv­e Gruppen bevorzugt. Nun hat Facebook angekündig­t, dass Nutzer ihre eigene Zeit bei Instagram und Facebook messen und kontrollie­ren können. Nach dem Motto: lieber den Nutzern zumindest das Gefühl der Kontrolle geben, bevor gelöscht wird.

Die Frage ist jetzt: Wer wird der nächste große Zeitwächte­r? Facebook ist nicht der einzige Player, der sich mit Qualitätsz­eit beschäftig­t. In der USTech-Szene ist eine lebhafte „Time well spent“-Bewegung entstanden. Wenn im August das neue Android-Betriebssy­stem von Google herauskomm­t, kann für alle Apps nicht nur die Nutzungsda­uer gemessen, sondern auch ein Limit eingestell­t werden. Apple wird im Herbst ähnliche Funktionen im neuen iOS-Betriebssy­stem freigeben. Doch die spannender­e Frage wird sein, wem die Nutzer das Zeitmanage­ment anvertraue­n: Plattformb­etreibern wie Facebook oder den Hersteller­n ihrer Betriebssy­steme? Das Rennen ist eröffnet.

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FOTO: DPA Matteo Salvini

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