Gesa Krause stürmt zu Gold
Wenige Tage nach ihrem 26. Geburtstag feiert die Hindernisläuferin ihren EM-Titel.
BERLIN (dpa) Gesa Felicitas Krause feierte im Zielbereich und warf mit strahlendem Lächeln immer wieder Kusshändchen ins Publikum. Mit einem unwiderstehlichen Schlussspurt verteidigte der deutsche Lauf-Darling seinen EM-Titel über 3000 Meter Hindernis erfolgreich und entschädigte sich für das Sturzpech von der Weltmeisterschaft 2017. Die 26-Jährige setzte sich am Sonntagabend im Berliner Olympiastadion souverän in persönlicher Saisonbestleistung von 9:19,80 Minuten durch. Zweite wurde Fabienne Schlumpf aus der Schweiz in 9:22,29.
Im EM-Vorlauf hatte Krause sich nun mit der drittbesten Zeit noch „ein paar Körner aufgespart“- im Finale hielt sie sich zunächst etwas zurück. An der Seite von Burkard blieb Krause zu Beginn in fünfter Position und beachtete damit die Vorgabe ihres Trainers Wolfgang Heinig, keine Führungsarbeit zu erledigen. Die Schweizerin Schlumpf machte das Tempo, Krause hielt mit und zog am letzten Wassergraben 150 Meter vor dem Ziel davon. Bei ihrer ersten EM-Goldmedaille vor zwei Jahren in Amsterdam lag sie noch knapp zehn Sekunden vorne.
2012 hatte sie in Helsinki bereits EM-Bronze gewonnen Krause hatte bei der WM in London vor einem Jahr durch einen unverschuldeten Sturz alle Medaillenchancen eingebüßt, sich aber trotz eines Blutergusses am Knie wieder aufgerappelt und war noch Neunte geworden. Dass sie anschließend nicht lamentierte oder ihr Schicksal beklagte, brachte ihr weitere Sympathien und Fairplay-Preise ein.