Oerding reißt Fans an Schacht 3 mit
Die Fans hingen an den Lippen von Johannes Oerding, der beim zweiten Abend der „SommerMusik an Schacht 3“auftrat. Der Veranstalter kündigte an, das neue Großevent 2019 wiederholen zu wollen.
HÜCKELHOVEN Die „SommerMusik an Schacht 3“in Hückelhoven soll keine einmalige Angelegenheit bleiben. Es wird im nächsten Jahr eine Neuauflage geben. „Der Termin steht schon“, sagte Günter vom Dorp in Gegenwart von Bürgermeister Bernd Jansen auf der Bühne auf dem Schachtgelände. Da war ihm der Jubel der mehr als 3000 Besucher gewiss, die in voller Vorfreude auf das Konzert von Johannes Oerding warteten.
Zunächst jedoch mussten sie sich gedulden, da dankte der Veranstalter dem Bürgermeister als dem Mann, „der grünes Licht geben musste“, damit überhaupt die „SommerMusik“in Hückelhoven stattfinden konnte. „Das Festival ist mehr als okay“, befand Jansen. Nach einer kalten Dusche am Donnerstag vor dem Konzert mit James Blunt habe Hückelhoven abgerockt wie noch nie. Für Jansen ist selbstverständlich, dass die Stadt 2019 die „SommerMusik“wieder in dem Maße unterstützt, wie es ihr möglich ist.
Eine Woche nach dem Electrisize-Festival an Haus Hohenbusch in Erkelenz, das in diesem Jahr zeitgleich stattfand, soll 2019 die „SommerMusik an Schacht 3“erklingen; demnach ist der Zeitraum um Samstag, den 17. August 2019, ins Auge gefasst. Über die dann in Hückelhoven auftretenden Künstler wollte der Veranstalter von Voilà-Konzert noch nicht sprechen. „Wir wollen hier am Förderturm eine familiäre Atmosphäre schaffen mit Konzerten, die die ganze Familie ansprechen“, sagte vom Dorp, der zuversichtlich ist, dass sich die „SommerMusik an Schacht 3“auf Dauer etablieren kann. Nicht zuletzt das Ambiente mit dem alles überstrahlenden Förderturm mache die Fläche unvergleichlich.
Der Jubel über die Ankündigung der nächsten „SommerMusik“wurde noch übertroffen, nachdem Schirmherr Jansen und Veranstalter vom Dorp die Bühne verlassen hatte und überpünktlich Johannes Oerding mit seiner Band das Kommando übernahm. Da waren die dünnen Regenponchos, die am Donnerstag beim Blunt-Auftriff rasend schnell ausverkauft waren, sofort vergessen, da bestimmten bei schönsten Sommerabendwetter leichte, schwarze Hüte das Geschehen. Der Hut als Markenzeichen von Oerding wurde auch zum Symbol vieler Fans. Sie hingen an seinen Lippen und sangen verzückt mit, wenn er etwa von den „100 Leben“sang.
Der Auftritt in Hückelhoven wurde fast schon zu einem Heimspiel für den 1981 in Münster geborenen Sänger, der in Geldern-Kapellen
aufwuchs. Dagegen sei Hückelhoven eine Großstadt, scherzte der inzwischen in Hamburg beheimatete Sänger, der es mit seinen deutschsprachigen Liedern schafft, seinen Fans aus der Seele zu sprechen, auch wenn er von sich selbst sagt, „dass man Musik zunächst einmal für sich selbst schreiben muss“.
Für Johannes Oerding war der Samstag ein harter Arbeitstag: Am Nachmittag hatte er noch einen Auftritt in Bremen, von dort startete er direkt durch nach Hückelhoven. „Alles brennt“, heißt nicht nur einer seiner Hits, „alles brannte“in Hückelhoven. Die Begeisterung schwappte über und zog immer größere „Kreise“, so auch der Titel seiner aktuellen CD, aus der er Lieder spielte, im Publikum und bei den Musikern.
„Wir kommen wieder“, hieß es verheißungsvoll zum Abschluss – und das trifft für die „SommerMusik an Schacht 3“ebenso zu wie für die Besucher.