Schlemmermarkt bittet zu Tisch – und viele kommen
Der 26. Schlemmermarkt Rhein-Maas verzeichnete in Wassenberg hohe Besucherzahlen. Die Gäste kosteten eine Vielzahl an lokalen Leckerbissen.
WASSENBERG Wieder einmal herrschte großer Trubel auf dem Wassenberger Roßtorplatz, und köstliche Gerüche machten Lust darauf, von den unzähligen verlockenden Gerichten, die rundherum angeboten wurden, zu kosten. Die inzwischen 26. Auflage des weithin bekannten Schlemmermarktes Rhein-Maas lud Liebhaber guten Essens aus Nah und Fern dazu ein, sich mit Gaumenfreuden verwöhnen zu lassen. Die Stadt Wassenberg war nun bereits zum zweiten Mal Ausrichter des Gourmetmarktes, nachdem sie die Organisation von der Gemeinschaft der Gastronomen übernommen hatte.
„Immer der Nase nach“ist beim Schlemmermarkt nicht zwingend ratsam, ziehen einen die Essensdüfte doch zu jedem der Aussteller. Ob hervorragend bodenständige Pizzen und Flammkuchen bei der Bäckerei Esser, einem Meter „Heimische Tapas“beim Partyservice Schneebesen, lokales Bier oder Haute Cuisine – rund um den Roßtorplatz wurde jeder fündig. Trotz der erhöhten Zahl der Sitzplätze in diesem Jahr war der Markt so gut besucht, dass oftmals auf einen Platz gewartet werden musste. Nichtsdestotrotz war die Stimmung durchweg entspannt und freudig. „Wir bekommen die Vielfalt und Auswahl eines Streetfood-Festivals geboten, aber in noch höherer Qualität und toller Atmosphäre“, lobten beispielsweise zwei Frauen, die aus Brüggen angereist waren.
Mit von der Partie waren selbstverständlich Wassenberger Lokalmatadore wie die Brauerei Am Roßtor und das Restaurant Tante Lucie, der Braukeller, der Weinkeller St. Georg und das Landhaus Brender sowie die Rauch Lounge. Doch auch alle weiteren Aussteller, darunter die Metzgerei Otto-Gourmet, die Terhorst Gewürz- und Senfmühle aus Erkelenz, das Restaurant Ohlenforst, Feinkost LebensArt, das Weingut Zöller-Lagas und das Restaurant Picasso wussten mit ihren angebotenen Spezialitäten zu betören. Abgerundet wurde das Marktangebot durch Musik und ein tolles Kinderprogramm am Sonntag.
Besonders beliebter Anlaufpunkt beim Schlemmermarkt war die „neue“Burgstuben Residenz St. Jacques. Dieser Hort der hohen Küche zeichnet sich durch ein neues Konzept aus, seit sich die Residenz in neuen fachkundigen Händen befindet. Der Sommelier Ronny Schreiber und Sternekoch Alexander Wulf haben das Restaurant übernommen und nach ihrer Vorstellung neu ausgerichtet. „Wir wollen unsere eigene Linie fahren“, sagte Schreiber. Der Fokus läge nun ausschließlich auf Dingen, die für Produkt und Gast einen Mehrwert bedeuteten – ausgezeichnetes Essen, Getränke und hervorragender Service, außerdem ein angenehmes Arbeitsklima für ihr Team. Dinge wie feine Tischdecken oder den gehobenen Dresscode empfinden sie als unnötigen Ballast. „Es gibt nichts Schlimmeres, als in der sowieso raren Freizeit Zwängen zu unterliegen. Man muss keinen Anzug tragen, um gutes Essen zu wertschätzen“, erklärte Schreiber.
Ihr Alleinstellungsmerkmal ist ihr Zusammenspiel: Wulf ist der einzige russische Sternekoch in Europa, und so präsentiert sich auch die Küche als Unikat – klassisch-französisch mit russischen Akzenten, gepaart mit einer Auswahl von 600 Weinen. Der neue Stil der Burgstuben Residenz sah sich beim Schlemmermarkt bestätigt: Die Gäste waren glücklich mit ihren Speisen, und das Team bediente durchgehend volle Tische.