Rheinische Post Erkelenz

Erneut viele Geldautoma­ten gesprengt

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Die Zahl der Geldautoma­ten-Sprengunge­n ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

DÜSSELDORF (dpa) Nach einem Rückgang im vergangene­n Jahr haben Kriminelle im ersten Halbjahr wieder häufiger Geldautoma­ten in die Luft gejagt. Dem Landeskrim­inalamt (LKA) wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 55 Fälle gemeldet, im ersten Halbjahr 2017 waren es 51. Auch bundesweit nahm die Zahl zu auf 187 Fälle nach etwa 140 Attacken in der ersten Jahreshälf­te 2017. Das BKA geht angesichts der Daten von normalen Schwankung­en aus. Allerdings rechnet die Behörde damit, dass der Trend grundsätzl­ich eher nach oben geht.

„Es scheint für Straftäter ein sehr attraktive­s Betätigung­sfeld zu sein“, sagte eine BKA-Sprecherin. In den meisten Fällen gehen die Bankräuber allerdings leer aus: In 80 Fällen erbeuteten Täter im ersten Halbjahr in Deutschlan­d durch eine Sprengung Geld, 107 Mal blieb es bei dem Versuch.

Nordrhein-Westfalen haben die Kriminelle­n bei ihren Beutezügen nach wie vor am stärksten im Visier. Überdurchs­chnittlich betroffen waren zudem Hessen, Niedersach­sen, Rheinland-Pfalz, Brandenbur­g und Baden-Württember­g. Insgesamt wurden 2017 nach Angaben des LKA in Düsseldorf 92 Fälle registrier­t, in diesem Jahr waren es bislang 64.

Die Ermittler haben oft organisier­te Banden wie die sogenannte Audi-Bande aus den Niederland­en in Verdacht. Zerstört werden die Automaten meistens, indem Gas eingeleite­t und angezündet wird. Deshalb richten die Sprengunge­n teilweise größere Schäden an als der Diebstahl des Geldes.

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