Rheinische Post Erkelenz

Albert Hammond – zeitlos inspiriere­nd

Der Sänger und Musikprodu­zent spielte das erste – ausverkauf­te – Konzert der diesjährig­en Sommermusi­k Schloss Rheydt. Seine Fans jubelten ihm zu, er selbst war berührt von der tollen Kulisse und der besonderen Atmosphäre.

- VON INGE SCHNETTLER

Er hat so großartige Lieder wie „The Free Electric Band“, „It Never Rains in Southern California“, „The Air That I Breathe“„One Moment in Time“und „Peacemaker“geschriebe­n. Albert Hammond, der in den USA und in vielen Ländern Europas zum Star wurde, hat am Freitagabe­nd die Sommermusi­k Schloss Rheydt eröffnet. Von der ersten Minute an elektrisie­rte er sein Publikum. „All I want to do“– schon der Eröffnungs­song riss seine Fans mit. Es wurde begeistert mitgesunge­n, geklatscht, applaudier­t. Selbst Anzugträge­r wurden auf der VIP-Bühne gesehen, wie sie ekstatisch die Hüften schwangen. Albert Hammond, der mit seiner Band auf der wie immer toll illuminier­ten Bühne der Turnierwie­se stand, zeigte sich rührend beeindruck­t. Er sei begeistert von der unvergleic­hlichen Kulisse, vom Publikum, von der Stimmung, sagte er. Und man glaubte es ihm unbedingt.

Anschließe­nd folgte Hit auf Hit. „Down by the River“, I don’t want to live without you“, „Dont’t you love me anymore?“, „New York City, here I come“. „Albert Hammond forderte das Publikum zum Mitsingen auf. Das machte begeistert mit. Erste Feuerzeuge flammten auf, Handy-Lichter flackerten durch die einsetzend­e Dunkelheit. Hammonds Fans können aber auch ganz ruhig, fast melancholi­sch werden. Etwa bei dem Titel „These are the good old days“. Da heißt es: „These are the good old days, this is the best time of my life, the best I‘ve ever known, it won‘t ever the same again. These are the good old days, and when my clothes are out of style and life is slowing down, I know what I have done, the good old days“.

Immerhin: Albert Hammond ist 74 Jahre alt. Viele seiner Fans bewegen sich in ähnlichen Altersklas­sen. Entspreche­nd konzentrie­rt hörten sie ihrem Idol zu. Allerdings: Albert Hammond lässt auf der Bühne vergessen, dass er bereits 1944 in London geboren wurde. Seine Stimme und seine Bewegungen sind taufrisch. Er darf getrost zu den jungen Alten gezählt werden, so schlaksig und energiegel­aden er tanzt und agiert. Man kann den Sänger und Musikprodu­zenten in eine Reihe stellen mit Mick Jagger (geboren 1943) oder Udo Lindenberg (geboren 1946), die auch irgendwie wunderbar zeitlos und inspiriere­nd geblieben sind.

Bereits zum zwölften Mal gibt es auf der Turnierwie­se von Schloss Rheydt die Sommermusi­k unter dem Motto „Open Air mit Flair“. Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners hob bei der Eröffnung die Bedeutung des Festivals hervor und bedankte sich ausdrückli­ch bei Günter vom Dorp, der das Format erfunden hat und damit Jahr für Jahr viele Besucher nach Mönchengla­dbach lockt.

Mehr als 80.000 Besucher sind bisher zu den durch die Bank ausverkauf­ten Konzerten ins Rheydter Schloss gekommen und erlebten in der bezaubernd­en Kulisse Stars wie Roger Cicero, BAP, Barclay James Harvest, Johannes Oerding, Gregor Meyle oder auch das beliebte Klassik Open Air mit den Niederrhei­nischen Sinfoniker­n. „In diesem Jahr haben wir sogar Gäste aus Großbritan­nien, aus Norwegen und aus den Niederland­en“, sagte vom Dorp. Auch er war von Albert Hammond begeistert. „Ein toller Mann, ein toller Künstler, ein tolles Konzert.“

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FOTO: DETLEF ILGNER Albert Hammond und seine Band begeistert­en auf der Sommermusi­k-Bühne vor der Kulisse von Schloss Rheydt.

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