Geisterfahrerin rammt Reisebus mit Fußballteam
NÜRNBERG (dpa) Eine Geisterfahrerin ist frontal auf den Reisebus eines jungen Fußballteams gekracht. Mehrere Menschen wurden bei dem Unfall am Sonntag laut Polizei verletzt – unter ihnen auch einige Mitglieder der Nachwuchsmannschaft des Fußball-Zweitligisten Greuther Fürth. Die Frau, die auf der Autobahn 73 im Süden von Nürnberg auf der falschen Spur unterwegs war, erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Glimpflicher endete zuvor die Geisterfahrt eines völlig betrunkenen Lastwagenfahrers auf der A67 bei Pfungstadt in Hessen. In der Nacht zum Sonntag gingen bei der Polizei Notrufe von Dutzenden Autofahrern ein, denen der 40-Tonner entgegenkam. Die Polizei stoppte den Lastzug und nahm den 37 Jahre alten Fahrer fest. Verletzte gab es bei dieser Geisterfahrt nicht. In Nürnberg hingegen kam nicht nur die Geisterfahrerin ins Krankenhaus. Ein Rettungshubschrauber brachte auch ihren schwer verletzten Beifahrer in die Klinik. Beide mussten nach Polizeiangaben aus dem Kleinwagen herausgeschnitten werden.
Die U16-Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth war mit Trainer und Betreuern unterwegs zu einem Freundschaftsspiel in Augsburg. Die Jungen kamen glücklicherweise noch glimpflich davon. „Wir hatten auf den ersten Blick wohl Glück im Unglück“, sagte Vereinssprecher Immanuel Kästlen. „Drei unserer jungen Spieler sind vorsorglich ins Krankenhaus gekommen, aber augenscheinlich ist keiner von ihnen schwerer verletzt.“Die Polizei sprach von sieben leicht verletzten Jugendlichen. Auch der Busfahrer erlitt leichte Verletzungen und ließ sich vorsichtshalber ins Krankenhaus bringen.
„Das war natürlich ein Schock für die Jungs“, sagte Kästlen. Trainer und Betreuer hätten aber vorbildlich reagiert und sich sehr gut um die etwa 15 Jahre alten Jugendlichen gekümmert. Auch einige Eltern waren sehr schnell am Unfallort, weil sie im Auto ebenfalls auf dem Weg nach Augsburg waren, um ihre Söhne zum Spiel zu begleiten. Das Freundschaftsspiel wurde nach dem schweren Unfall abgesagt.