Europaprinz kommt aus Leverkusen
Europafest der Schützen mit Friedenserklärung von Karl von Habsburg
ROERMOND/LEUDAL (RP) 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs hat Karl von Habsburg-Lothringen, der Enkel des letzten österreichischen Kaisers, eine Erklärung für Frieden und Freiheit abgeben und sich darin gegen die stärker werdenden antieuropäischen Kräfte gewandt. Habsburg äußerte sich als Protektor der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, die am Wochenende mit mehr als 55.000 Besuchern ihr „Europees Schutters Treffen“im niederländischen Leudal bei Roermond feierte.
In der Erklärung, die Karl von Habsburg und das Präsidium der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen unterzeichneten, heißt es: „Auch 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stehen nationale Egoismen der Vollendung der europäischen Einigung entgegen.“Gewarnt wird vor Ausgrenzung und Abschottung, vor „neuen Grenzen in den Köpfen“. Gefordert wird eine Kultur des auf Toleranz und Wertschätzung ausgerichteten Miteinanders.
Für Habsburg ist das Schützentreffen ein Friedensfest: Das Europa der Einheit in Vielfalt brauche als stärkendes Element Freude und Freundschaft. Nur so ließe sich Unverständnis überwinden, könnten Hass, Terror und Gewalt in die Schranken gewiesen werden.
Auf die Kraft von Freude und Freundschaft vertrauen auch die neuen Europamajestäten, die in Leudal beim Schießen auf Vogelscheiben ermittelt wurden. Den Titel des Europakönigs errang unter 492 Kandidaten aus neun Ländern Leo Niessen (50) von der Gilde Sint Martinus Linne (Niederlande). Er trägt das Königssilber bis zum nächsten Europafest 2021. Europaprinz darf sich für die nächsten drei Jahre Christopher Hofmann (22) von der Schützenbruderschaft Leverkusen-Rheindorf nennen. Er war unter 215 Kandidaten erfolgreich.